Pressemitteilung | 08.10.2014

ÖV-Ausbau für den Münchner Norden statt Autobahnanschluss und Tunnel!

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Gegen die Stimmen der Fraktion Die Grünen – rosa liste haben CSU und SPD heute beschlossen, im Münchner Norden einen neuen Autobahnanschluss und einen 3 km langen Tunnel zu bauen. Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher befürchtet, dass damit noch mehr Autos in die Stadt gelockt werden – obwohl doch aus Gründen der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes genau das Gegenteil erforderlich wäre. Wie die überwältigende Mehrheit auf einer Bürgerversammlung mit ca. 1.500 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern stemmen sich die Grünen – rosa liste gegen diesen Autobahnanschluss durch das FFH-Gebiet Nordhaide. Auch der anschließende Tunnel unter der Schleißheimer Straße trifft auf den Widerstand der Grünen. Er soll 3 km lang werden und müsste von der Stadt mit einem Aufwand von mehreren hundert Millionen Euro alleine finanziert werden.

Paul Bickelbacher: „Wir GRÜNEN fordern stattdessen einen Ausbau des Radverkehrs und des Öffentlichen Verkehrs – wie zum Beispiel die Führung einiger von Freising kommender Regionalzüge über den Nordring zu einem Nordbahnhof am Forschungs- und Innovationszentrum von BMW und weiter zum Ostbahnhof, die wir vor kurzem beantragt haben. Außerdem wollen wir ein flächenhaftes Netz von Trambahnen, das deutlich über die Vorschläge des Planungsreferates hinausgeht. Auch eine Seilbahn von Garching-Hochbrück mit einem dort zu bauenden Park+Ride-Parkhaus zur U-Bahn-Station Dülferstraße halten wir für ein Verkehrsmittel, das ernsthaft geprüft werden sollte. In eine moderne Seilbahn könnte man praktisch ohne Warten jederzeit einsteigen. Sie würde die Panzerwiese ohne Beeinträchtigungen überqueren.

Doch alle diese Vorschläge wurden heute abgelehnt. CSU und SPD verfolgen mit ihrer Fixierung auf den Autoverkehr eine Verkehrspolitik des letzten Jahrhunderts. Wenn aber schon unbedingt ein so langer Tunnel gebaut werden soll, halten wir es für erforderlich, ihn durch eine Tunnelmaut zu finanzieren und auf diese Weise den städtischen Haushalt zu entlasten.“

Mehr Transparenz wünschen sich die GRÜNEN bezüglich der Ablehnung der U-Bahn durch das Planungsreferat und die MVG. Paul Bickelbacher: „Angesichts der zahlreichen neuen Entwicklungen, ist es schon überraschend, dass sich die U-Bahn-Spange von Am Hart bis Kieferngarten nicht lohnen soll.“