Atemberaubende Akrobatik, packende Choreografien und das alles mitten im Ostpark: Neuperlach bekommt den ganzen Sommer lang einen Ort für zeitgenössischen Zirkus und Tanz. Das hat der Kulturausschuss des Stadtrats am Donnerstag nach einer Initiative der Grünen – Rosa Liste auf den Weg gebracht.
Möglich wird das durch den Geodome, ein kuppelartiges Veranstaltungszelt, das flexibel auf- und abgebaut werden kann und dem Kulturreferat gehört. Dass es nun für sechs Monate im Ostpark stehen darf, ist wichtig für die zeitgenössische Zirkusszene der Stadt, denn die sucht seit dem Ende des Sugar Mountain in Obersendling nach neuen Orten, um zu trainieren und aufzutreten. Darunter Künstler*innen, die in ihrer Disziplin zu den besten der Bundesrepublik gehören. Doch auch die Menschen im Viertel werden von diesem neuen Ort profitieren, denn es wird offene Workshops und Kurse geben, die die Kunst des Zirkus und der Bewegung für alle zugänglich machen, egal, ob jung oder alt, Anfänger*in oder Fortgeschrittene*r. Am Wochenende soll es Zirkusvorstellungen geben. Es wird eine Mischung aus kostenfreien und Bezahlangeboten sein.
Umsetzen wird das die Munich Circus Arts GbR, die den Geodome seit Jahresbeginn für die Zirkuscommunity gemietet hat. Sie hat selbst bereits 15.000 Euro an Fördermittel von Bund und Land für den Betrieb angeworben. Das Kulturreferat finanziert mit 20.000 Euro den Auf- und Abbau.
Für die Stadt hat das Projekt – neben dem großen Nutzen für Kultur und die Menschen in Neuperlach – noch einen weiteren positiven Nebeneffekt. Denn der Geodome ist derzeit eingelagert und der Zustand der Kuppel unklar. Um sie als Stadt weiter benutzen zu können, muss sie ohnehin aufgebaut und durch den TÜV geprüft werden. Dass das nun geschehen kann, während im Geodome zugleich Kultur gelebt wird, ist doppelt sinnvoll.
David Süß, kulturpolitischer Sprecher Die Grünen – Rosa Liste: „Der Ostpark bekommt einen tollen Kultursommer mit Tanz und Zirkuskunst. Wir geben unseren lokalen Talenten und etablierten Künstler*innen aus der freien Szene einen Ort, an dem sie trainieren und ihr Können zeigen werden. Gleichzeitig können die Menschen im Viertel ohne Hürden vorbeikommen und mitmachen. Viele Angebote im ,Pepe-Dome‘ werden kostenfrei und zugänglich für alle sein. Ein echtes Plus für unsere Stadt.“