Pressemitteilung | 24.09.2020

Open Source-System für städtische Videokonferenzen einführen

Die Grünen – Rosa Liste haben heute gemeinsam mit SPD/Volt beantragt, für das Video-Konferenzsystem der Stadt ein Open Source-Produkt zu wählen, das den Anforderungen des Datenschutzes genügt und auch die die Integration zu den anderen Infrastruktur-Komponenten gewährleistet. Stadträtin Judith Greif betonte, das gegenwärtig noch angewandte Programm Webex der Firma Cisco könne wegen massiver datenschutzrechtlicher Probleme nur eine Übergangslösung sein.  Besonders kritisch, so Judith Greif, sei zu bewerten, dass Cisco erwiesenermaßen zahlreiche Nutzer- und Metadaten in die USA weiterleite, was nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom letzten Juli gegenwärtig illegal ist

Da die Lizenz 2022 auslaufe, müsse die Stadt nun rechtzeitig planen, um in der Ausschreibung sowohl die nötige Datensicherheit als auch die Anschlussfähigkeit des neuen Systems an das ebenfalls auszuschreibende VoIP/UCC-System* sicherzustellen.

Judith Greif: „Mit diesem Antrag stellen wir heute die Weichen für ein leistungsfähiges Open Source-Videokonferenzsystem in der Landeshauptstadt München. Cisco Webex ist eine Sackgasse mit unzähligen Datenschutzproblemen. Bundesländer wie Schleswig-Holstein machen es vor, wie eine tragfähige Open Source-Lösung für Videokonferenzen, gerade in Zeiten der Pandemie, auszusehen hat. Dies wird Open Source und den Datenschutz in unserer Stadtverwaltung einen großen Schritt voranbringen!“

* Voice over IP/Unified Communications & Collaboration. Diese Technik wird bei der Stadt ISDN ablösen.