Pressemitteilung | 15.06.2010

Olympia 2018 – Soll München für Partnergemeinden haften?

P R E S S E M I T T E I L U N G

Olympia 2018
Soll München für Partnergemeinden haften?

Hat sich die Stadt München bereit erklärt, für ein eventuelles Defizit der Gemeinden Garmisch-Partenkirchen, Oberammergau und Schönau am Königssee bei den Olympischen Spielen 2018 aufzukommen?

Die Münchner Rathaus-Grünen reagierten heute mit einer Anfrage auf die Ankündigung* von Ministerpräsident Horst Seehofer, die oben genannten Gemeinden von der Haftung freizustellen und ein mögliches Defizit durch Mittel von Bund, Freistaat und Landeshauptstadt München aufzufangen. Stadträtin Sabine Krieger zeigte sich verwundert, dass eine derartige Vereinbarung bereits als Tatsache in der Öffentlichkeit dargestellt werde, ohne dass der Stadtrat damit befasst wurde. Krieger will wissen, was konkret zwischen Bund, Freistaat und Stadt verhandelt wurde, wie hoch der Defizitanteil ist, den die Stadt übernehmen soll und wie hoch die Defizite bei den letzten drei Olympischen Winterspielen waren.

Sabine Krieger: „Gerade in der aktuellen finanziellen Krise, die die Stadt zu harten Sparmaßnahmen zwingt, muss eine eventuelle finanzielle Haftung für andere Gemeinden sehr kritisch betrachtet werden. Wir Münchner Grüne stehen hinter der Olympia-Bewerbung – aber der Schuldenstand Münchens ist zu hoch, als dass die Stadt sich auch noch die Defizite anderer Gemeinden aufbürden könnte. Jedenfalls muss dem Stadtrat jetzt rasch berichtet werden, was der Ministerpräsident eigentlich meint, wenn er derartige Versprechungen macht.“