Antrag | 24.10.2013

Nutzung des Baus der Tiefgarage unter dem Altstadtring für städtebauliche Verbesserungen

 Antrag

Die folgenden Punkte werden im Rahmen des Baus der Tiefgarage am Thomas Wimmer-Rings geklärt

  1. Die Stadtverwaltung prüft bis zum Rückfragenkolloquium des Wettbewerbs am 19.11.2013, ob die Rampen zur Tiefgarage auf Kosten der jeweiligen dritten Fahrspur errichtet werden können – anstatt auf Kosten der Parkspuren.
  2. Die Stadtverwaltung legt dar, welche städtebaulichen Verbesserungen auf der Oberfläche denkbar sind hinsichtlich Begrünung und Querbarkeit für den Fuß- und Radverkehr, dies insbesondere auch im Zusammenhang mit einer Anlage der Rampen auf Kosten der jeweiligen dritten Fahrspur. Es werden die gesamten Bereiche zwischen Isartorplatz und Maximilianstraße untersucht.
  3. Die Stadtverwaltung prüft, ob eine größere Anzahl von Anwohnerstellplätzen untergebracht werden kann.
  4. Der Oberbürgermeister wird gebeten mit dem Freistaat als Eigentümer des Völkerkundemuseums dahingehend zu verhandeln, dass die rückwärtigen Stellplätze des Völkerkundemuseums in der Tiefgarage untergebracht werden können und an ihrer Stelle eine für die Bevölkerung nutzbare Grünfläche entsteht.

Begründung:

Zu 1: Im Rahmen des Workshops zu Beginn der Auslobung des Wettbewerbes zum Bau der Tiefgarage unter dem Thomas-Wimmer-Ring kamen entsprechende Forderungen vom Bezirksausschuss und von den Bürgerinnen und Bürgern. Angesichts der Tatsache, dass in der Frauenstraße auf zwei Fahrstreifen ca. 21.000 bis 24.000 Kfz Pro Tag bewältigt werden, sollte es am Thomas-Wimmer-Ring möglich sein, dass ca. 35.000 Kfz pro Tag auf vier Fahrspuren bewältigt werden können. (Quelle Verkehrszahlen: Referat für Stadt-planung und Bauordnung, Beschlussvorlage Entwicklung des Verkehrs in München 2011, Verkehrsmengenkarte).

Zu 2: Der nur zwischen Prinz-Carl-Palais und Isartor in den 70-iger Jahren fertiggestellte Altstadtring zerschneidet die Innenstadt. Klassische Wohngebiete wurden von der Altstadt abgehängt. Der Bau der Tiefgarage bietet für lange Zeit die einmalige Chance, ein Stück autogerechter Stadt städtebaulich zu reparieren und die Seitenräume zu erweitern bzw. zu schonen.

Zu 3: Angesichts der Rückgänge bei den

  • den Mittleren Ring querenden Kfz-Verkehren um 16 % und
  • den Altstadtring querenden Kfz-Verkehren um ca. 50%

ist anzunehmen, dass für Fahrten in die Altstadt und das Lehel seltener das eigen Kfz genutzt wird, so dass der Bedarf an öffentlichen Stellplätzen zurückgehen müsste und ein größerer Teil der Stellplätze von den Anwohnern genutzt werden könnte. Dies würde neue Handlungsspielräume in den benachbarten Straßen eröffnen.

Zu 4: Bei dem der geplanten Garage benachbarten Völkerkundemuseum wird der rück-wärtige (und lärmgeschützte) Bereich für das Parken genutzt. Angesichts des Mangels an innerstädtischem Grün böte sich hier die Gelegenheit, eine öffentliche Grünfläche zu schaffen, sofern der Eigentümer Freistaat hierzu kooperationsbereit wäre.

Fraktion Die Grünen – rosa liste

Initiative:
Paul Bickelbacher
Sabine Nallinger
Sabine Krieger
Herbert Danner 

Mitglieder des Stadtrates