Antrag | 27.10.2025

„Nova Music Festival“-Ausstellung nach München holen

Antrag

Das Kulturreferat wird beauftragt, mit den Organisatorinnen der Wanderausstellung zum „Nova Music Festival“ in Kontakt zu treten und gemeinsam zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Form die Ausstellung in München gezeigt werden kann.

Darüber hinaus soll das Kulturreferat in Kooperation mit privaten Ausstellungshäusern, Kulturinstitutionen, Stiftungen sowie weiteren potenziellen Partnerinnen geeignete Räumlichkeiten, logistische Unterstützung und Finanzierungsmöglichkeiten ermitteln.

Ziel ist es, eine Präsentation der Ausstellung in München zu ermöglichen, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist und einen würdigen Rahmen für Erinnerung, Begegnung und Auseinandersetzung bietet.

Begründung:

Am Morgen des 7. Oktober 2023 verwandelte sich das „Nova Music Festival“ im Süden Israels – ein Ort der Freude, der Musik und des friedlichen Miteinanders – in einen Schauplatz unvorstellbarer Gewalt.

Terroristen der Hamas überfielen das Festivalgelände, ermordeten 378 Menschen und verschleppten 44 weitere in den Gazastreifen. Tausende Besucherinnen mussten fliehen oder versteckten sich stundenlang in der Wüste. Viele wurden vor den Augen ihrer Freundinnen getötet.

Das Festival fand nur rund 50 Kilometer von Münchens Partnerstadt Be’er Sheva entfernt statt. Diese geografische Nähe macht das Geschehen greifbarer – sie erinnert uns daran, dass die Opfer keine abstrakten Zahlen sind, sondern junge Menschen, die tanzten, feierten und das Leben liebten.

Die Wanderausstellung, konzipiert von den Gründer*innen des Festivals, ist ein Versuch, das Unsagbare sichtbar zu machen. Sie zeigt persönliche Gegenstände, Videoaufnahmen, Fotos und Zeugnisse Überlebender. Sie ist Ort der Trauer und zugleich der Hoffnung – ein Aufruf, sich dem Terror entgegenzustellen, ohne die Menschlichkeit zu verlieren.

Nach Stationen in Tel Aviv, Miami, Los Angeles, Buenos Aires, New York, Toronto, Washington und aktuell Berlin haben bereits über 500.000 Menschen die Ausstellung besucht.

Weltweit blieb die Resonanz der Musikwelt auf das Massaker verhalten bis unsichtbar. Auch aus München kamen kaum Zeichen der Anteilnahme oder Solidarität. Für viele der Überlebenden und Angehörigen ist dieses Schweigen eine zweite Wunde.

Indem München die Ausstellung zeigt, kann unsere Stadt deutlich machen: Wir hören zu. Wir erinnern. Wir stehen an der Seite der Opfer von Terror und antisemitischem Hass.

Eine Präsentation dieser Ausstellung in München wäre mehr als ein kulturelles Ereignis – sie wäre ein Akt der Menschlichkeit, ein Zeichen der Verbundenheit mit Israel und ein Bekenntnis zu einer offenen, friedlichen und solidarischen Stadtgesellschaft.

Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt CSU/FW
Mona Fuchs                                                   Leonhard Agerer
David Süß                                                      Dr. Michael Haberland
Dr. Florian Roth                                             Hans Peter Mehling
Ursula Harper                                                Winfried Kaum
Angelika-Pilz-Strasser                                   Hans Hammer
Mo Lüttig                                                        Ulrike Grimm
Christian Smolka                                            Mitglieder des Stadtrats
Beppo Brem
Gunda Krauss
Mitglieder des Stadtrats       
FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion            Fraktion ÖDP/München-Liste
Prof. Dr. Jörg Hoffmann                                 Tobias Ruff
Gabriele Neff                                                 Sonja Haider
Fritz Roth                                                       Nicola Holtmann
Richard Progl                                                 Mitglieder des Stadtrats
Mitglieder des Stadtrats                                
 
Marie Burneleit
Mitglied des Stadtrates