Antrag
Das Kulturreferat wird beauftragt, mit den Organisatorinnen der Wanderausstellung zum „Nova Music Festival“ in Kontakt zu treten und gemeinsam zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Form die Ausstellung in München gezeigt werden kann.
Darüber hinaus soll das Kulturreferat in Kooperation mit privaten Ausstellungshäusern, Kulturinstitutionen, Stiftungen sowie weiteren potenziellen Partnerinnen geeignete Räumlichkeiten, logistische Unterstützung und Finanzierungsmöglichkeiten ermitteln.
Ziel ist es, eine Präsentation der Ausstellung in München zu ermöglichen, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist und einen würdigen Rahmen für Erinnerung, Begegnung und Auseinandersetzung bietet.
Begründung:
Am Morgen des 7. Oktober 2023 verwandelte sich das „Nova Music Festival“ im Süden Israels – ein Ort der Freude, der Musik und des friedlichen Miteinanders – in einen Schauplatz unvorstellbarer Gewalt.
Terroristen der Hamas überfielen das Festivalgelände, ermordeten 378 Menschen und verschleppten 44 weitere in den Gazastreifen. Tausende Besucherinnen mussten fliehen oder versteckten sich stundenlang in der Wüste. Viele wurden vor den Augen ihrer Freundinnen getötet.
Das Festival fand nur rund 50 Kilometer von Münchens Partnerstadt Be’er Sheva entfernt statt. Diese geografische Nähe macht das Geschehen greifbarer – sie erinnert uns daran, dass die Opfer keine abstrakten Zahlen sind, sondern junge Menschen, die tanzten, feierten und das Leben liebten.
Die Wanderausstellung, konzipiert von den Gründer*innen des Festivals, ist ein Versuch, das Unsagbare sichtbar zu machen. Sie zeigt persönliche Gegenstände, Videoaufnahmen, Fotos und Zeugnisse Überlebender. Sie ist Ort der Trauer und zugleich der Hoffnung – ein Aufruf, sich dem Terror entgegenzustellen, ohne die Menschlichkeit zu verlieren.
Nach Stationen in Tel Aviv, Miami, Los Angeles, Buenos Aires, New York, Toronto, Washington und aktuell Berlin haben bereits über 500.000 Menschen die Ausstellung besucht.
Weltweit blieb die Resonanz der Musikwelt auf das Massaker verhalten bis unsichtbar. Auch aus München kamen kaum Zeichen der Anteilnahme oder Solidarität. Für viele der Überlebenden und Angehörigen ist dieses Schweigen eine zweite Wunde.
Indem München die Ausstellung zeigt, kann unsere Stadt deutlich machen: Wir hören zu. Wir erinnern. Wir stehen an der Seite der Opfer von Terror und antisemitischem Hass.
Eine Präsentation dieser Ausstellung in München wäre mehr als ein kulturelles Ereignis – sie wäre ein Akt der Menschlichkeit, ein Zeichen der Verbundenheit mit Israel und ein Bekenntnis zu einer offenen, friedlichen und solidarischen Stadtgesellschaft.
| Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt CSU/FW |
| Mona Fuchs Leonhard Agerer David Süß Dr. Michael Haberland Dr. Florian Roth Hans Peter Mehling Ursula Harper Winfried Kaum Angelika-Pilz-Strasser Hans Hammer Mo Lüttig Ulrike Grimm Christian Smolka Mitglieder des Stadtrats Beppo Brem Gunda Krauss Mitglieder des Stadtrats |
| FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion Fraktion ÖDP/München-Liste | |
| Prof. Dr. Jörg Hoffmann Tobias Ruff Gabriele Neff Sonja Haider Fritz Roth Nicola Holtmann Richard Progl Mitglieder des Stadtrats Mitglieder des Stadtrats Marie Burneleit Mitglied des Stadtrates |