Antrag | 10.09.2009

Neugestaltung und -ordnung des nördlichen Bahnhofsvorplatzes in Pasing

Antrag

Die Verwaltung wird beauftragt, einen Vorschlag zur Neuordnung und Neugestaltung des Bereiches um den nördlichen Eingang zum Pasinger Bahnhof vorzulegen. Zielsetzung der Umgestaltung ist die Verbesserung der Fuß- und Radwegebeziehungen, eine gestalterische Aufwertung des Umfeldes, insbesondere des Eingangsbereiches in den Bahnhof und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität.

Hierbei sollten insbesondere folgende Maßnahmen untersucht werden:

  • Verkehrsberuhigung in der August-Exter-Straße durch Sperrung der Durchfahrt für Autos und Einrichtung einer Fußgängerzone (Bus und Radfahrer frei) im Bereich vor dem Bahnhof (südliches Ende der August-Exter-Straße und westliches Ende der Gottfried-Keller-Straße). Es sollte geprüft werden, ob zusätzlich die Buserschließung über die Gottfried-Keller-Straße mit einer Wendeschleife erfolgen kann, so dass der Bus nicht über den Bahnhofsvorplatz fahren muss. Eine Fußgängerzone vor dem Bahnhof ist auch im Bebauungsplan Nr. 879a festgelegt.
  • Entzerrung der Stausituation in der August-Exter-Straße durch Herausnahme der öffentlichen Stellplätze aus der Straße. Taxi- und Behindertenstellplätze können in der August-Exter-Straße verbleiben. Darüber hinaus sollte eine Kiss- and Ride Zone geschaffen werden. Die Lage der Bushaltestelle soll überprüft werden.
  • Untersuchung, ob Parkraumbewirtschaftung in den Wohnstraßen nördlich des Bahnhofes möglich und sinnvoll ist.
  • Verhandlung mit den Eigentümern des Bürogebäudes gegenüber dem Bahnhofseingang mit dem Ziel, das private Abstandsgrün in den Straßenraum einzubeziehen.
  • Verhandlungen mit den Eigentümern der August-Exter-Straße Nr. 3 um eine Aufwertung des Zugangsbereiches zur Pasinger Fabrik zu erreichen
  • Freihalten des unmittelbaren Eingangsbereiches des Bahnhofes von Radständern und gestalterische Aufwertung. Für den Vorplatzbereich sollte ein einheitliches Gestaltkonzept erstellt werden. Ggf. kann eine Freischankfläche integriert werden. Die störenden Stromkabel der Bahn oberhalb des Bahnhofseinganges sollten möglichst unter die Erde gelegt werden.
  • Klarere Regelung der Fahrrad- und Fußwegebeziehung, die durch die neue Rampe am Eingang noch chaotischer und gefährlicher ist als bisher. Hierfür müsste die Rampe aus der östlichen Fahrradunterführung zukünftig eher nach Osten Richtung Weyl-Gelände geführt werden.
  • Von den verschiedenen Varianten zur Busführung, die untersucht werden, scheint ein Zweirichtungsverkehr nicht zielführend, da somit in der August-Exter- und westlichen Gottfried-Keller-Straße jeglicher Gestaltungsspielraum verloren ginge und das Verkehrschaos verstärkt würde.

Zur Umsetzung der Maßnahmen sollte nach Beendigungen der verkehrlichen Voruntersuchung ein Workshop zusammen mit den betroffenen privaten Eigentümern und der Bahn durchgeführt werden. Möglicherweise bietet sich an, den nördlichen Bahnhofsbereich in das aktuell für Pasing aufgelegte Städtebauförderungsprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren einzubeziehen.

Begründung
Das Pasinger Zentrum auf der Südseite des Bahnhofes wird derzeit rundum erneuert. Zudem wird der Bahnhof endlich barrierefrei ausgebaut. Im Gegensatz dazu fristet das nördliche Umfeld des Bahnhofes ein Schattendasein. Sowohl gestalterisch als auch verkehrlich ist die Situation höchst unbefriedigend.
Aktuell untersucht das Planungsreferat die Verkehrssituation und verschiedene Alternativen der Verkehrsführung. Auf deren Basis sollten schnellstmöglich Umgestaltungsvorschläge erarbeitet werden. Das Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, das derzeit in Pasing durchgeführt wird, bietet die Chance, die komplexe Problemlage auch in Zusammenarbeit mit privaten Anliegern zu lösen.

Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen – rosa liste
Initiative

Siegfried Benker
Boris Schwartz
Paul Bickelbacher