Pressemitteilung | 21.09.2023

Neuer Schwung für Graffiti- und Street Art-Förderung

Die Förderung von Street Art und Graffiti soll in München neuen Schwung erhalten. Der Kulturausschuss verabschiedete heute fraktionsübergreifend ein neues Förderkonzept, das systematisch mehr Flächen für diese Kunstformen akquirieren und Künstler*innen zur Gestaltung anbieten soll.

Mit einem von Die Grünen – Rosa Liste, SPD/Volt, CSU – Freie Wähler und Die Linke – Die PARTEI gemeinsam eingebrachten Änderungsantrag wurde das Kulturreferat beauftragt, Münchens Position als kulturhistorisch relevante Pionierstadt des Graffiti noch deutlicher zu machen. Das Referat soll diese Kunstform auf allen politischen und verwaltungstechnischen Ebenen fördern und diese Haltung an alle weiteren im Bereich der Förderung von Street Art und Graffiti beteiligten Referatsleitungen, Dienststellen und an die städtischen Beteiligungsgesellschaften kommunizieren.

Mit dem Antrag wurde außerdem beschlossen, die Errichtung einer neuen Wand für Graffitischaffende im Umgriff des Kunstareals zu prüfen, auf städtischen Baustellen verstärkt die dortigen Bauzaun-Flächen (bevorzugt Holzbauzäune) für Graffiti und Street-Art Projekte temporär freizugeben und in Ausnahmefällen auch städtische Verwaltungsgebäude und Wohnhäuser in städtischer Hand für eine Gestaltung durch Street Art oder Graffiti in Betracht zu ziehen. Ferner sollen auch die Bezirksausschüsse in die Suche nach geeigneten Flächen eingebunden werden. Zwei Stadtbezirke sollen in einem Pilotprojekt besonders bei Gestaltungen im öffentlichen Raum unterstützt werden.

Marie Burneleit, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Die Linke. / Die PARTEI:
“München ist eine Wiege des Graffiti und wir sollten das endlich entsprechend würdigen. Mit einem klaren Bekenntnis zur Kunstform stärken wir diese und sorgen dafür, dass Graffiti und Street Art in der Stadt bleibt und wächst.”

Mona Fuchs, Fraktionsvorsitzende Die Grünen – Rosa Liste:
„Wir wollen Streetart und Graffiti dezentral in der ganzen Stadt sichtbar machen. Mit zwei Pilot-BAs, idealer Weise einer im Zentrum und einer am Stadtrand, wollen wir in kürzester Zeit möglichst viele verschiedene Flächen für unterschiedliche Nutzungen, vom Mural bis zur Hall of Fame, für Streetart zur Verfügung stellen.“

Stadtrat Leo Agerer, CSU-FW-Fraktion: „Unser gemeinsamer Anspruch ist es, München wieder zu einem Aushängeschild für Street Art und Graffiti zu machen. Dafür brauchen wir gestaltbare Flächen, eine positive Grundeinstellung in der Verwaltung und Pilotprojekte, aus denen wir lernen können. Mit unserem gemeinsamen Änderungsantrag schaffen wir die Basis für inspirierende Gestaltungen, für nachhaltige und kostengünstige Kulturförderung und eine farbenfrohere Stadt. Ich freue mich.“

SPD-Stadtrat Lars Mentrup sagt: „Wir haben die Absicht, eine Mauer zu bauen! Streetart hat seine Wurzeln in München und ist weltweit zu einer anerkannten Kunstform aufgestiegen. Dies wollen wir mit Stolz zeigen und nach Möglichkeit im Umfeld des Kunstareals eine Mauer und damit Flächen für Streetart an prominenter Stelle schaffen.“