Antrag | 17.07.2009

Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ in geeigneter Form der Öffentlichkeit präsentieren

ANTRAG

Die Beiträge des Wettbewerbs „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ in geeigneter Form der Öffentlichkeit präsentieren

Der Stadtrat möge beschließen:

Die künstlerischen Beiträge zum Wettbewerb „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ werden in geeigneter Form der Öffentlichkeit präsentiert.

Begründung:

Das Auswahlverfahren zum Wettbewerb „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ war von heftigen öffentlichen Debatten begleitet. Trotz der Nichtöffentlichkeit des Verfahrens wurden bereits während der Juryphase Wettbewerbsbeiträge in rudimentärer Form der Öffentlichkeit bekannt. Die KünstlerInnen hatten damals keine Möglichkeit öffentlich Stellung zu nehmen.

Bereits in der Jury wurde der Wunsch klar geäußert, in einer geeigneten und durch das Kulturreferat begleiteten Form die unterlegenen Wettbewerbsbeiträge der Öffentlichkeit bekannt zu geben. Ziel soll es sein, künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus mehr als sechzig Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges aufzuzeigen und auf ihre Vermittelbarkeit und Zukunftsfähigkeit hin zu diskutieren. Derzeit hat das Kulturreferat aber Abstand von einer Veröffentlichung genommen. Grund hierfür ist wohl u. a., dass ein Teil der KünstlerInnen einer Veröffentlichung widersprochen hat. Andere wiederum fordern die öffentliche Präsentation ihrer Arbeiten.

Es sollte davon ausgegangen werden, dass alle teilnehmenden KünstlerInnen mit der Abgabe eines Wettbewerbsbeitrages ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ihrer Arbeit gegeben haben. Die KünstlerInnen geben die Arbeiten ja ab, damit sie verwirklicht oder wenigstens diskutiert werden – und nicht um sie geheim zu halten. Es soll dargestellt werden ob KünstlerInnen sich tatsächlich gegen eine Veröffentlichung ihrer Beiträge gewehrt haben.

Fraktion Bündnis 90/die Grünen – rosa Liste
Initiative: Siegfried Benker