Antrag | 12.08.2022

Nachhaltig Energiekosten für soziale Nutzer*innen sparen und das Klima schützen

Die Stadtverwaltung (RKU, PlanR, BauR, SozialR) wird beauftragt, in Kooperation mit der MGS, dem Bauzentrum, den Stadtwerken, den sozialen Trägern und ggf. den städtischen Wohnungsbaugesellschaften, alle Flächen auf Einrichtungen der Kinder- und Jugend(kultur)arbeit, der Wohnungslosenhilfe, der Jugendhilfe, der Familien- und Seniorenarbeit, der quartierbezogenen Bewohnerarbeit, Beratungsstellen, Heime und sonstige soziale Einrichtungen auf ihr maximales Photovoltaikpotential hin zu untersuchen.
Dabei sollen neben einspeisenden PV-Anlagen und Mieterstrommodellen auch die Nutzungsmöglichkeit von sog. „Balkon-Solaranlagen“ vertieft untersucht werden. Hierbei soll insbesondere geprüft werden, ob mit Einverständnis des Vermieters auch diese auch auf Dachflächen installiert und dennoch den einzelnen Mieter*innen zugeordnet werden können.
Sowohl die ermittelten Kosten für die Installation als auch die kurz- und langfristige Kostenersparnis für Stadt und Mieter*innen sollen dem Stadtrat vorgelegt werden.

Begründung
Wie die jüngsten Ausführungen der Stadtwerke München zeigen, wird es zunehmend schwerer und teurer den Strombedarf in München durch den Anteil der Verstromung von Gas zu gewährleisten. Deshalb und weil dadurch enorme Kosten für die Träger und die Münchner Nutzer*innen sozialer Einrichtungen zu deren Gunsten eingespart werden können, sollte ein Maximum an Photovoltaikanlagen auf Dächern, Fassaden und Balkonen der Einrichtungen installiert werden.
Die MGS kann mit ihrem Softwaretool „Emanager“ für jedes Gebäude der städtischen Sozialeinrichtungen passgenau die Größe von Photovoltaikanlagen errechnen mit Modul- und Leistungsangaben. Hierfür könnten auch die Daten des 3D Gebäudemodell aus dem „Digitalen Zwilling“ des Geodatenservice des LHM genutzt werden. In Kooperation der Solarberatung im Bauzentrum und der MGS könnten alle PV-Anlagen für die Sozialeinrichtungen der Stadt untersucht und das Finanzierungsvolumen ermittelt werden.
Aufgrund der begrenzten Ressourcen sowohl bei der Stadtverwaltung als auch bei den Solarbetrieben sind Kriterien zu definieren, die ein stufenweises Vorgehen ermöglichen, sodass geeignete Objekte priorisiert werden und sehr schnell mit der Einrichtung von PV-Anlagen auf dem Dach, der Fassade oder als Balkon-Solarmodule begonnen werden kann. Durch den Eigenverbrauch des Solarstroms können Einrichtungen so auch ihre Strombezugskosten nachhaltig reduzieren.

Fraktion Die Grünen – Rosa ListeSPD/Volt-Fraktion
Clara NitscheDr. Julia Schmitt-Thiel
Bernd SchreyerFelix Sproll
Mona FuchsAnne Hübner
Christian SmolkaAndreas Schuster
Sibylle StöhrLars Mentrup