Antrag | 27.02.2015

Die Münchner S-Bahn verbessern

S-Bahn-Halt beim Regionalzughalt Poccistraße gleich mitdenken

 

Antrag

 

1. Die LH München fordert vom Freistaat ein deutliches Vorziehen und damit eine zeitnahe Realsierung des Regionalzughalts Poccistraße ein.

2. Die LHM drängt dabei auf eine Kompatibilität des Regionalzughalts Poccistraße mit einem S-Bahn-Halt. Es ist darauf zu achten, dass beim Bau der Regionalzughaltes der S-Bahn-Halt nicht verbaut wird bzw. die Kosten für die spätere Einrichtung eines S-Bahn-Halts nicht übermäßig steigen. Längerfristig dürfte ein Bahnsteig für Regionalzüge und ein Bahnsteig für S-Bahnen erforderlich sein.

3. Sofern dies durch die Planungen des Freistaats nicht erfolgt ist, lässt die LH München durch ein Gutachten ermitteln wie eine Kompatibilität des Regionalzughalts Poccistraße mit einem S-Bahn-Halt Poccistraße hergestellt werden kann und wie ggf. spätere hohe Anpassungskosten vermieden werden können..

4. Die LH M ist bereit ggf. über Mehrkosten mit dem Freistaat zu sprechen, die für die S-Bahn-Kompatibilität des Regionalzughaltes Poccistraße anfallen, sofern damit später deutlich höhere Anpassungskosten vermieden werden können.

 

Begründung:

 

Der Regionalzughalt Poccistraße wäre eine deutliche Verbesserung für die Fahrgäste aus Richtung Mühldorf, Salzburg und Kufstein. Im Störfall sollten dort auch S-Bahnen halten, so dass S-Bahnfahrgäste die U-Bahnlinien 3 und 6 erreichen könnten. Der Regionalzughalt Poccistraße wurde inzwischen von der Bayerischen Staatsregierung in das Projekt „Bahnknoten München“ aufgenommen, aber erst mit einem Zeithorizont des Projektbeginns ab 2020.

Grundlegend wichtig ist, dass ein Regionalzughalt Poccistraße so geplant und gebaut wird, dass später auch ein S-Bahn-Halt ergänzt werden kann, sofern er für – z.B. den Störfall – nicht gleich mit errichtet wird. Aufgrund der unterschiedlichen Bahnsteighöhen von Regionalzügen und S-Bahnen und auch aus betrieblichen Erfordernissen empfiehlt sich ein eigener Bahnsteig für Regionalzüge und ein eigener Bahnsteig für S-Bahnen.

Es ist ein grundlegendes Interesse der Stadt, hier einen S-Bahn-Halt gleich mitzudenken und unverhältnismäßig hohe Mehrkosten bei einer späteren Realisierung eine S-Bahn-Haltes zu vermeiden.

Es wäre nicht ungewöhnlich, dass die Stadt sich am Ausbau des S-Bahn-Netzes beteiligt. Für den S-Bahn-Tunnel hat die LH München dem Freistaat eine hohe Summe zugesagt.

 

Initiative:

Paul Bickelbacher Dr. Michael Mattar
Sabine Nallinger Dr. Wofgang Heubisch
Herbert Danner Gabriele Neff
Anna Hanusch Thomas Ranft
Gülseren Demirel Wolfgang Zeilnhofer-Rath

 

Mitglieder des Stadtrates

 

 

Der Umbau des Bahnhofs Laim wird vorab realisiert

 

Antrag

 

Die LH München fordert den Freistaat Bayern auf, den viergleisigen Umbau des
S-Bahnhofs Laim vorzuziehen und ihn entsprechend mit neuen Zugängen auszustatten.

 

Begründung

Der viergleisige Umbau des Bahnhofs Laim ist dringend geboten. Vier Gleise könnte die Betriebsstabilität erhöhen. Die Zugänglichkeit für die Fahrgäste würde sich verbessern, insbesondere weil auch von Osten her Zugänge zu den Bahnsteigen geschaffen werden. Zudem würden das Wechseln der Bahnsteige erheblich erleichtert, z.B. für Fahrgäste, die von Westen kommen und zu den S-Bahnen Richtung Altomünster/Dachau/Petershausen oder Freising/Flughafen umsteigen, In umgekehrter Richtung gilt selbstverständlich das Gleiche. Schließlich ermöglicht die vorgezogene Ertüchtigung des Bahnhofs Laim den Bau der Umwelt-Verbund-Röhre – unabhängig davon, ob diese von Trambahnen oder Bussen befahren wird.

Experten schätzen die Zeitersparnisse für die Fahrgäste am Bahnhof Laim so hoch ein, dass der Umbau bei einer Standardisierten Bewertung über eins liegen würde.

Der Umbau/die Ertüchtigung des S-Bahnhofs Laim würde im Fall einer Realisierung eines S-Bahn-Südringes als auch bei einer Realisierung eines zweiten S-Bahn-Tunnels identisch ausgeführt, so dass die LH München und der Freistaat das Projekt vorziehen können ohne sich vom Tunnel verabschieden oder in den Südring einzusteigen zu müssen.

 

Initiative:

Paul Bickelbacher Dr. Michael Mattar
Sabine Nallinger Dr. Wofgang Heubisch
Herbert Danner Gabriele Neff
Anna Hanusch Thomas Ranft
Gülseren Demirel Wolfgang Zeilnhofer-Rath

 

Mitglieder des Stadtrates

 

 

Zweigleisiger Ausbau und Angebotsverbesserung auf dem Ostast der S7

 

Antrag

 

1. Die LH München setzt sich beim Freistaat Bayern nachdrücklich dafür ein, dass die S7-Ost zwischen Giesing und Kreuzstraße nicht nur barrierefrei ausgebaut, sondern zugleich zweigleisig erweitert wird.

2. Dies kann ggf. schrittweise erfolgen, indem zunächst das zweite Gleis zwischen Giesing und Perlach errichtet wird und die Kreuzungsbahnhöfe optimiert werden. In einem zweiten Schritt sollte dann die gesamte Strecke zwischen Giesing und Höhenkirchen zweigleisig befahrbar sein.

3. Die LH München setzt sich desweiteren dafür ein, dass mit dem neuen Verkehrsdurchführungsvertrag für die S-Bahn München, gültig ab 2018, der ganztägige 10-Minuten-Takt zwischen Giesing und Deisenhofen, sowie der ganztägige 20-Minuten-Takt zwischen Deisenhofen und Holzkirchen realisiert wird. Sobald die S-Bahnlinie 7 zwischen Giesing und Kreuzstraße zweigleisig ausgebaut ist, ist der ganztägige 10-Minuten-Takt zwischen Giesing und Höhenkirchen-Siegertsbrunn sowie der ganztägige 20-Minuten-Takt zwischen Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Kreuzstraße einzurichten.

 

Begründung:

Bereits 1973 plante die damalige Deutsche Bundesbahn die S-Bahn zwischen Giesing und Höhenkirchen-Siegertsbrunn zweigleisig auszubauen, mit der Begründung, dass ein ganztägiger 20-Minuten-Takt betriebsstabil nur mit einem zweigleisigen Ausbau gefahren werden kann. 1973 fuhr die S-Bahn ganztägig lediglich im 40-Minuten-Takt. Inzwischen wird zwar im 20-Minuten-Takt gefahren, aber aufgrund des fehlenden zweiten Gleises sind Zugausfälle und Verspätungen an der Tagesordnung. Wegen der Eingleisigkeit können auf der S7 Verspätungen nicht mehr aufgeholt werden.

Insbesondere die Nachbargemeinden Ottobrunn und Neubiberg wachsen stark. Im Rahmen einer nachhaltigen Verkehrspolitik sollte erreicht werden, dass möglichst viele Pendler und Freizeitfahrer vom Auto auf die S-Bahn umsteigen. Durch eine schlechte Betriebsqualität werden diese Ziele konterkariert. Alle anderen S-Bahnen auf Münchner Stadtgebiet sind mittlerweile zweigleisig ausgebaut, Wäre die S7-Ost zweigleisig, so könnte bereits heute durch eine Verlängerung der S1, die derzeit am Ostbahnhof endet und 10 Minuten zeitversetzt zur S7 fährt, ohne einen zweiten S-Bahn-Tunnel der 10-Minuten-Takt bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn eingeführt werden.

 

 

Initiative:

Paul Bickelbacher Dr. Michael Mattar
Sabine Nallinger Dr. Wofgang Heubisch
Herbert Danner Gabriele Neff
Anna Hanusch Thomas Ranft
Gülseren Demirel Wolfgang Zeilnhofer-Rath

 

Mitglieder des Stadtrates