Pressemitteilung | 27.01.2009

München ist integrationspolitisch Spitze …aber nicht vollkommen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung „Zur Lage der Integration in Deutschland“ wird in der Stadtratsfraktion Die Grünen-rosa liste als Leistungsnachweis der guten Integrationspolitik Münchens bewertet. Stadtrat Dr. Florian Roth und Stadträtin Gülseren Demirel zeigten sich erfreut, dass München bei einem Vergleich integrationspolitischer Indikatoren unter 20 deutschen Großstädten den Spitzenplatz belegt.
Natürlich, so Gülseren Demirel, sei das gute Ergebnis Münchens auch auf die relativ günstige wirtschaftliche Lage in der Region München und auf die Zusammensetzung der Migrationsbevölkerung zurückzuführen. Doch Integration komme dennoch nicht von allein: „Die Stadt München legt seit vielen Jahren großen Wert auf Integrationsmaßnahmen und interkulturelle Öffnung. Gerade wir Grüne haben hier immer wieder die Initiative ergriffen und vieles vorangebracht. So ist zum Beispiel das bundesweit vorbildliche Integrationskonzept auf die Stelle für interkulturelle Arbeit zurückzuführen, die auf grüne Initiative gegründet wurde. Ein weiteres Beispiel sind die vielen intensiven Maßnahmen zur Integration von MigrantInnen in den Arbeitsmarkt.“
Dr. Florian Roth: “Die Studie zeigt, dass wir in München mit unserer ambitionierten Integrationspolitik auf dem richtigen Weg sind. Doch es bleibt durchaus noch vieles zu tun: Zum Beispiel haben wir einen stark unterdurchschnittlichen Anteil von Migrantinnen und Migranten mit deutscher Staatsbürgerschaft (mit 31% ist München hier nach Leipzig die Stadt mit dem zweitgeringsten Anteil) und bei den Migrantinnen und Migranten in der gymnasialen Oberstufe nehmen wir nur eine Mittelfeldposition ein. Deshalb sind wir letztes Jahr in beiden Bereichen mittels Stadtratsanträgen initiativ geworden, um einerseits eine Einbürgerungskampagne einzuleiten und andererseits Maßnahmen zur besseren (Deutsch-)Förderung von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit Migrationshintergrund zu implementieren.“