Antrag | 01.06.2012

München als Referenzkommune für ein Tierschutzlabel

Antrag

 

München als Referenzkommune für ein Tierschutzlabel

Der Stadtrat möge beschließen:

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbund wird geprüft, inwieweit sich München als Referenzkommune an der Entwicklung und Etablierung eines Tierschutzlabels beteiligen kann. Unter der Voraussetzung der Umsetzbarkeit werden einbezogen:

  • die städtischen Güter
  • städtische Einrichtungen und Gesellschaften mit hohem Lebensmittel bedarf (Kantinen, Kliniken, Altenheime, Olympiapark, Tierpark etc.)
  • Privatbetriebe der Land- und Fleischwirtschaft sowie des Handels

Begründung:

In meiner Anfrage vom 13.10.2011 erkundigte ich mich nach kommunalen Möglichkeiten zur freiwilligen Kennzeichnung von Tierprodukten bezüglich Haltungsbedingungen und Verarbeitungsprozessen.

Das Kreisverwaltungsreferat führte in seiner Antwort u.a. folgendes aus:

„(…) An der Universität Göttingen hat sich eine Initiativgruppe Tierwohl-Label zusammengefunden, in der Wissenschaftler, Land- und Fleischwirtschaft, Handel und Tierschutzorganisationen gemeinsam an der Etablierung eines Tierschutzlabels arbeiten. Sie präferiert ein freiwilliges, privates, von Vertretern der Fleischwirtschaft und des Handels sowie der Tierschutzorganisationen gemeinsam getragenes Label. Alle unter dem Label verkauften Produkte sollten unter Einhaltung von Tierschutzstandards erzeugt werden, die deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen. (…)“

Der Deutsche Tierschutzbund hat bereits angekündigt, auf der Basis der Ergebnisse oben zitierter Initiativgruppe ein Tierschutzlabel einführen zu wollen. Die Beteiligung der größten Kommune Deutschlands an dessen Implementierung würde ein starkes europaweites Signal für eine tiergerechtere Lebensmittelproduktion setzen.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Dr. Florian Vogel
Stadtrat