Antrag | 13.10.2020

Münchner Modepreis wird zum Münchner Sustainable Fair Fashion Preis

Der Münchner Modepreis wird zukünftig auch nach den Kriterien der Nachhaltigkeit vergeben. Das beschloss der Wirtschaftsausschuss heute auf Antrag der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt. Bis zum Jahr 2024 soll sich der Preis schrittweise zum „Münchner Sustainable Fair Fashion-Preis wandeln, indem zu den bisherigen Kriterien (innovative Schnittgestaltung, kommerzieller Faktor, Materialität, Präsentation, zukunftsweisendes Konzept) das Kriterium „Ökologische und Faire Produktion und Handel“ eingeführt und stärker gewichtet wird.

Grüne – Rosa Liste und SPD/Volt begrüßten den Beschluss als „wichtiges Signal für die Weiterentwicklung und Modernisierung einer Branche, die in München eine große Tradition hat.

Julia Post (Die Grünen – Rosa Liste): „Die Textilproduktion verursacht weltweit in nur einem Jahr über eine Milliarde Tonnen CO2. Das ist mehr als alle jährlichen internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Dazu kommt die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik aus Textilfasern und die Verwendung giftiger Chemikalien. Dabei gibt es mittlerweile viele Alternativen, um Kleidung fair und ökologisch zu produzieren und trotzdem zu vertretbaren Kosten. Die Stadt wird diesen Ansatz aufgreifen und ihren Modepreis weiterentwickeln, um die Branche zu ermutigen aktuelle Modetrends zukünftig mit Kriterien der Nachhaltigkeit zu verbinden.“

Beppo Brem (Die Grünen – Rosa Liste):: „Der Modestadt München ist es ein Anliegen, gerade beim Nachwuchs der Modebranche und ihrem eigenen städtischen Preis Akzente für mehr Nachhaltigkeit und Ökologie zu setzen und gleichzeitig die Münchnerinnen und Münchner verstärkt darauf aufmerksam zu machen. Somit etabliert sich München nicht nur als eine Stadt, in der die Modebranche eine wichtige Rolle spielt, sondern zeigt auch, dass Mode, Fairness und Ökologie zusammenpassen.“

Julia Schmitt-Thiel (SPD/Volt): „Nachhaltigkeit fängt beim Design an! Ich freue mich, dass wir den Münchner Modepreis perspektivisch zu einem Preis weiterentwickeln, der Funktionalität und Ressourceneinsatz von Anfang an mitdenkt. Zu einem Preis, der Mode und Nachhaltigkeit sinnvoll verbindet und damit ein weit über München leuchtendes Beispiel für Design werden kann.“