Wer die Pariser Klimaziele ernst nimmt, muss auch den Finanzströmen die entsprechende Richtung geben – auch auf der lokalen Ebene. Die Grünen – Rosa Liste beantragen daher, gemeinsam mit der der Finanzbranche und der Zivilgesellschaft einen lokalen Aktionsplan für faire und nachhaltige Finanzen zu entwickeln.
Stadträtin Julia Post will das Projekt auf die Vorschläge von „turnaround money“ gründen – eine vom Bundesumweltministerium unterstütze Initiative, die sich mit der Bildung und Vernetzung lokaler Akteur*innen befasst, um effektive Sustainable-Finance-Strategien umzusetzen und so den Umweltschutz entscheidend zu unterstützen. Post fordert in ihrem Antrag außerdem, den städtischen Haushalt zu einem wirkungsorientierten Haushalt weiterzuentwickeln, der die Erreichung der Ziele der öffentlichen Ausgaben in den Fokus stellt – beispielsweise Ziele für nachhaltige Entwicklung –, und nicht einfach die bereitgestellten Mittel.
Julia Post: „Fair und sustainable Finance hat eine doppelte Rendite, die sowohl zum ökosozialen als auch zum ökonomischen Risikomanagement effizient beiträgt. Denn die Mobilisierung der dringend nötigen Investitionen für den Klima- und Umweltschutz ist langfristig auch ökonomisch die richtige Strategie und Garant für die Geschäftsmodelle der Zukunft der Münchner Wirtschaft. Das hat ein Stadtratshearing zu diesem Thema im letzten November deutlich gemacht.
München braucht hierfür konkrete Maßnahmen – beispielsweise einen Marktplatz zu nachhaltigen Geldanlagen oder Finanzberatung und Fortbildungen für Bürger*innen und Unternehmen. Dabei ist insbesondere auf die Einbeziehung kommunaler Banken wie der Stadtsparkasse zu achten: Von Anlageformen über Gemeinwohlbilanz bis zur Finanzierung von nachhaltigen Geschäftsmodellen ist sie ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Um die verschiedenen bestehenden und neuen Aktivitäten in diesem Themenfeld stärker zu verzahnen und ihnen damit noch mehr Kraft zu geben, benötigt es eine Koordinierung, die zudem weitere Innovationen anstoßen kann.“