Als im Herbst 2022 die Energiepreise schlagartig stiegen, musste die Stadt reagieren. Die damals gegründete „Projektgruppe Energiemangel“ setzte rasch Sofortmaßnahmen in städtischen Gebäuden und auf städtischen Flächen um: Nebenräume wurden nicht mehr geheizt, die Raumtemperatur etwa in Büros auf 19 Grad abgesenkt und Baudenkmäler nicht mehr angestrahlt. In einem weiteren Schritt haben die städtischen Referate selbst Maßnahmen zum Energiesparen umgesetzt: Große Monitore wurden abgeschaltet, Büroarbeitsplätze von Mitarbeitenden effizienter geteilt, Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder eingebaut, um die Beleuchtung energiesparender zu gestalten. 13 Referate haben 93 individuelle Maßnahmen umgesetzt.
Nun, zwei Jahre nach Beginn der Maßnahmen, hat das zuständige Baureferat im Bauausschuss des Stadtrats Bilanz dieser Einsparmaßnahmen gezogen. Es zeigt sich: Die Initiative ist eine Erfolgsgeschichte. Aus der Projektgruppe „Energiemangel“ ist inzwischen die Projektgruppe „Energieeinsparungen“ geworden. Diese Umbenennung macht klar: Strom und Wärme effizient zu nutzen, ist nicht nur in Krisenzeiten relevant, sondern ein wichtiger Baustein für das Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden.
In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 55,5 GWh Energie Dank der verschiedenen Maßnahmen eingespart. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von 4380 Vier-Personen-Haushalten. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Der Umstieg auf LED-Technik bei Straßenbeleuchtung und Co. wird vermutlich eine 60-prozentige Energieeinsparung bringen.
Ursula Harper, Stadträtin: „Es ist schön zu sehen, dass ein Sofortprogramm derart positive und nachhaltige Effekte für den Klimaschutz gebracht hat. Viele Energiesparmaßnahmen konnten verstetigt werden, die Einsparungen sind sicht- und messbar. Das ist nicht nur gut für den Klimaschutz, sondern auch für den Stadtsäckel: Denn eingespartes CO2 bedeutet hier auch eingesparte Euro.“