Wer will, dass Münchens Wirtschaft erfolgreich bleibt, muss Münchens Jugendliche stark machen. Schon jetzt fehlen in allen Branchen Fachkräfte – gleichzeitig gibt es viele junge Menschen, die sich schwer damit tun, einen Einstieg in den Beruf zu finden. Die Stadt setzt daher auf wirksame Förder- und Mentoringprogramme, die Schüler*innen ermöglichen, erfolgreich in den Beruf zu starten – und damit auch die Münchner Wirtschaft zukunftsfest machen. An diesem Weg hält die Stadt fest, das hat der gemeinsame Bildungs- und Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft am Mittwoch beschlossen.
Stadtweit gibt es verschiedene Projekte und Fachstellen, die sich darum verdient machen, Jugendliche zu fördern. Immer noch verlassen zu viele die Schule ohne Abschluss. Der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste ist bewusst, wie wichtig es ist, junge Menschen schon in der Schule aufzuzeigen, wie es beruflich für sie weitergehen kann. Man muss ihnen Perspektiven geben, bevor sie überhaupt zu Schulabbrecher*innen werden. Deswegen setzt die grün-rosa Fraktion darauf, Projekte zu stärken, die sich als wirkungsvoll erwiesen haben.
Eines davon ist das JADE-Projekt, in dem das Bildungsreferat, Jobcenter, Arbeitsagentur und Schulamt eng zusammenarbeiten. Die JADE-Fachkräfte sind an Mittel- und Förderschulen unterwegs und helfen den Schüler*innen dort, einen Weg in den Beruf zu finden. Die Unterstützung greift, bevor die Jugendlichen aus dem Raster fallen. Die Erfahrung mit dem Projekt zeigt: Es funktioniert! Das Erfolgsprojekt JADE bleibt ein wichtiger Baustein, um Fachkräfte für München zu sichern. Sobald es die städtischen Finanzen zulassen, könnte das Projekt sogar auf die sogenannten M-/V-Klassen, die Mittelschülern den Weg zur Mittleren Reife eröffnen, ausgeweitet werden.
Bei einem weiteren Projekt stellt die Stadt sicher, dass das Angebot weiter ausgebaut werden kann. Die Anlaufstelle „Schule@Ehrenamt“ wird für vier Jahre vom Bildungsreferat finanziert. Die Stelle bringt Schulen und ehrenamtliche Pat*innenprojekte, etwa die JOBLINGE oder der Verein Initiativgruppe, zusammen. An 220 Schulen hat „Schule@Ehrenamt“ bereits diverse Informationsveranstaltungen abgehalten, immer mehr Schulen finden dank des Netzwerks Pat*innen für ihre Schüler*innen. Die Ehrenamtlichen helfen dabei auf vielfältige Weise: als fester Ansprechpartner, mit Alltagswissen oder vielleicht auch durch einen privaten Kontakt zur einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle.
Clara Nitsche, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Die Grünen – Rosa Liste: „München braucht Fachkräfte, um wirtschaftlich stark zu bleiben. Und deswegen müssen wir Jugendliche nachhaltig bei ihrem Weg ins Berufsleben unterstützen. Das klappt am besten, wenn man ihnen schon in der Schule aufzeigt, wohin es für sie gehen kann. Mentoringprogramme holen junge Menschen ab, bevor sie durchs Raster fallen und nicht mehr so schnell wieder auf die Beine kommen. Wir kümmern uns also schon heute um unsere Fachkräfte von morgen.“