Antrag | 11.03.2020

Müll vermeiden – Wertstoffe nutzen V – Biomüll sauber trennen

Antrag

Der Abfallwirtschaftsbetrieb der LHM testet automatische Detektionssysteme für Fremdstoffe im Biomüll.

Begründung:

  1. Das Sammeln von Biomüll ist ein nicht zu unterschätzender Beitrag zum Klimaschutz. Je mehr Biomüll gesammelt wird, desto weniger Nassmüll muss verbrannt werden, und gleichzeitig kann mehr Biogas und nutzbare Prozesswärme erzeugt werden. Übrig bleibt Komposterde, die wieder genutzt werden kann und weitere Ressourcen schont. Leider finden sich im Biomüll immer mehr Fremdstoffe wie Plastiktüten, Restmüll oder Verkaufsverpackungen, die die Weiterverwendung von Biomüll als Kompost gefährden. Das Amt für Abfallwirtschaft setzt daher mittlerweile 12 „Qualitätskontrolleure“ ein. Diese können jedoch nur Stichproben prüfen und auch nur den oberen Bereich der Biomülltonne in Augenschein nehmen.
  2. Mit automatischen Detektionssystemen für Fremdstoffe, die am Müllfahrzeug angebracht sind und bereits seit langem in vielen Kommunen erfolgreich im Einsatz sind, werden Fremdstoffe nicht nur stichprobenartig „zufällig“ erkannt. Auch tieferliegende Fremdstoffe können so erkannt werden.

Bei den „Qualitätskontrolleuren“ werden gelbe (bei leichten Verschmutzungen) und rote Karten (bei starken Verschmutzungen) vergeben. Mit automatischen Detektionssystemen kann deutlich differenzierter vorgegangen werden. Mit der Möglichkeit, schon beim Laden den Anteil an Störstoffen zu steuern, kann auch eine gute Qualität des Biomülls garantiert werden.

Sollten sich automatische Detektionssysteme auch in München bewähren, könnten die „Mülldetektive“ als Abfallberater arbeiten.

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Beantwortung unseres Antrags.

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste

Initiative:
Anna Hanusch
Sabine Krieger
Mitglieder des Stadtrates