Pressemitteilung | 26.06.2020

Mountainbiken fördern und Natur schonen – Neue Trails auf dem Fröttmaninger Berg schaffen

Die Förderung des Mountainbike-Sports ist das Ziel dreier Anträge der Grünen – Rosa Liste, von denen zwei gemeinsam mit der SPD gestellt werden. Stadtrat Florian Schönemann begründete die Initiative mit der stark gestiegenen Zahl der Mountainbikerinnen und Mountainbiker, die einen erheblichen Nutzungsdruck  auf bestehende Trails und die angrenzenden Natur- und Waldflächen erzeugen.

Florian Schönemann: „Mountainbiken boomt seit Jahren. Doch nicht alle Bikerinnen und Biker sind ist in der Lage regelmäßig in die Alpen zu fahren und die dort vorhandenen Trails zu nutzen. Wir brauchen daher auch in München mehr geeignete Strecken, denn aktuell gibt es in München nur sehr wenige legale Möglichkeiten zum Mountainbiken. Für das oft tägliche Training der Sportlerinnen und Sportler ist das zu wenig. München hat erheblichen Nachholbedarf.

In Ermangelung geeigneter Trails haben viele Bikerinnen und Biker damit begonnen, selbst geeignete Strecken anzulegen. Dies ist oft nicht legal und kann in Naturschutz- oder FFH-Gebieten zu erheblichen Schäden an Flora und Fauna führen. Es ist daher an der Zeit, das Mountainbiken in geregelte Bahnen zu lenken, um adäquate Bedingungen für diesen Sport zu schaffen und um die Beeinträchtigungen für die Natur auf ein Minimum zu begrenzen.“

Konkret am Fröttmaninger Berg könnte in Zusammenarbeit mit dem  MTB Club München eine aus mehreren Trails bestehende Mountainbike-Anlage entstehen. Die Bedürfnisse des Sports sollen hier mit dem Umwelt- und Naturschutz in Einklang gebracht werden und Druck von den stark frequentierten „wilden“ Trails im Isartal nehmen. Eine Wegekonzept soll Konflikte  mit dem Fußverkehr am Fröttmaninger Berg vermeiden. Die Trägerschaft für die Strecke läge beim Verein, der sich um den Unterhalt der Anlage kümmern und auch die Haftung für die Strecke übernehmen würde.

Um sich über solch Kooperationsmodelle zu informieren, beantragen die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt die Organisation einer Informationsfahrt nach Nürnberg und nach Herrieden. Dort sind in Zusammenarbeit von Verwaltung und Vereinen neue Trails entstanden, die zum einen die Belange des Naturschutzes so gut wie möglich berücksichtigen. Zum anderen übernehmen die Vereine die Haftung für die neuen Strecken und entlasten so die öffentlichen Kassen.

In einem dritten Antrag fordern Die Grünen – Rosa Liste, dem Stadtrat den aktuellen Stand zum Biken in den Isarauen darzustellen und die Planung zur Entwicklung für weitere Trails außerhalb des Isartals.

Florian Schönemann: „Seit vielen Jahren schwelt die Diskussion um die Isartrails rund um den Abschnitt zwischen Tierpark und Grünwald. Sowohl die Bikerszene als auch die Naturschutzverbände und die Verwaltung halten die – immer wieder neu geschaffenen – Trails für problematisch, da diese in einer schützenswerten Umgebung liegen. Der Naturschutz und das Bedürfnis des Sports sind in diesem FFH-Gebiet nur schwer vereinbar. Da der Nutzungsdruck auf die Isartrails weiter steigt und immer mehr – vor allem junge – Menschen sich fürs Mountainbiken interessieren, braucht es dringend neue Strecken. Das Referat für Bildung und Sport hat dazu bereits vor einigen Jahren eine Studie in Auftrag gegeben, die jetzt endlich dem Stadtrat präsentiert werden muss.