Antrag | 24.08.2023

Monitoring von Musik-Spielorten starten und Handlungsoptionen erarbeiten

Das Kulturreferat wird gebeten, eine aktuelle Auflistung von Musik-Spielorten zu erstellen und diese mit vorhandenen Unterlagen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie abzugleichen.
Es soll untersucht werden, wieviel dieser Orte schließen mussten und was die Gründe für diese Schließungen waren.
Neugründung und Neueröffnung von Musik-Spielorten sollen ebenfalls untersucht werden. Insbesondere sollen die Rahmenbedingungen für die Neueröffnungen untersucht werden.
Zusätzlich soll das Kulturreferat eine Strategie für den langfristigen Erhalt von Musik-Spielorten und das Ermöglichen von Neueröffnungen entwickeln und hierfür Unterstützung vom Freistaat Bayern und dem Bund einfordern.

Begründung

Die Live Musik Kommission e.V. hat gerade Forderungen auf Bundesebene zum Schutz und Erhalt von Club- und Festivalkultur veröffentlicht. Aktueller Anlass war die Schließung der „Distillery“ in Leipzig, die trotz jahrelangen politischen Kampfes einem Verdrängungsprozess zum Opfer gefallen ist. In München musste der Club „Harry Klein“ nach fast zwanzigjährigem Bestehen ebenfalls durch Verdrängung am 21. Mai schließen. Nach Angaben der Betriebsgesellschaft konnten auch nach langer intensiver Suche keine geeigneten Räume gefunden werden. Bundesweit wird seit einiger Zeit von einem Clubsterben gesprochen.
Ob es in München ein solches Clubsterben gibt und aus welchen Gründen, wurde bislang nicht untersucht. Deshalb soll jetzt ein Monitoring von Musik-Spielorten gestartet werden.
Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung in Berlin ist eine Novellierung der TA-Lärm und eine Anpassung der Baunutzungsverordnung genannt. Die Landeshauptstadt soll mit den erarbeiteten Erkenntnissen den Einfluss der größten Kommune geltend machen und den Schutz von Musik-Spielorten einfordern.

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
David Süß
Dr. Florian Roth
Mona Fuchs
Marion Lüttig
Thomas Niederbühl
Angelika Pilz-Strasser
Nimet Gökmenoĝlu




Mitglieder des Stadtrates