Antrag
Der Stadtrat möge beschließen:
Mit Ökostrom die Klimabilanz des Münchner öffentlichen Nahverkehrs weiter verbessern!
Die Stadt München als Gesellschafterin der Stadtwerke München wirkt darauf hin, dass die Münchner Verkehrsbetriebe ihren Strombezug auf Ökostrom umstellen.
Begründung:
Die Stadtwerke München sind eines der ambitioniertesten Energieversorgungsunternehmen im Bereich regenerativer Energieerzeugung weltweit. Bis 2015 wollen die Stadtwerke mit eigenerzeugter regenerativer Energie alle Münchner Haushalte rechnerisch versorgen. Bis 2025 sogar den gesamten Münchner Energiebedarf mit Ökostrom decken.
Auch die Stadt München hat sich hohe Klimaschutzziele gesetzt. Um diese zu erreichen, hat sie u.a. bereits 2011 den Strombezug der öffentlichen Gebäude auf Ökostrom umgestellt. Die Stadtwerke München GmbH hat der Stadt dazu ein sehr kostengünstiges Angebot unterbreitet, das für die Jahre 2011 und 2012 keine Mehrkosten und nach 2012 nur sehr geringe Mehrkosten verursacht.
Da sollte es naheliegen, auch der eigenen Verkehrstochter einen günstigen Ökostromtarif anzubieten und den Stromverbrauch der MVG auf Ökostrom umzustellen. Die Münchner Fahrgäste des öffentlichen Personennahverkehrs würden von noch klimafreundlicheren Verkehrsmitteln profitieren. Großveranstaltungen wie das Oktoberfest, Kongresse, Veranstaltungen oder Fußballspiele könnten ihre CO2-Bilanz erheblich verbessern, wenn die An- und Abreise der Besucher mit regenerativ angetriebenen U-Bahnen und Straßenbahnen erfolgen.
München würde dem guten Beispiel anderer Städte folgen wie Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart, Freiburg oder Hamburg, die ihren schienenbezogenen Nahverkehr bereits seit längerem auf regenerativ erzeugten Strom umgestellt haben. So spart beispielsweise die S-Bahn Hamburg durch Ökostrom aus Wasserkraft 60.000 Tonnen CO₂ pro Jahr ein, die Nürnberger Verkehrsgesellschaft ca. 30.000 Tonnen jährlich.
Die Mehrkosten für Ökostrom, der überwiegend aus Wasserkraft stammt, halten sich sehr in Grenzen. In Nürnberg liegt er derzeit bei weniger als einem Zehntel Cent pro Fahrt.
Eine Umstellung des Strombezugs der Münchner Verkehrsbetriebe sollte deshalb machbar sein und bietet sich für eine ambitionierte Umwelthauptstadt an.
Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Sabine Krieger
Paul Bickelbacher