Kind mit Schild: "Jeder Mini Münchner sind gleich!"

Pressemitteilung | 16.06.2025

Mini-München retten: Mit Geld aus dem Profi-Fußball

Mit zwölf Jahren schon Oberbürgermeister*in sein? Oder mit acht den Leitartikel der Lokalzeitung verfassen? Bei Mini-München geht das. Seit fast 50 Jahren erfreut die Spielstadt die Herzen Münchner Kinder. Doch das Vorzeigeprojekt hatte zuletzt verstärkt mit Problemen zu kämpfen. Es fehlt an Geld und an einem festen Veranstaltungsort. Die Grünen – Rosa Liste setzen sich mit einem Antrag dafür ein, dass Mini-München im kommenden Jahr auf jeden Fall stattfinden kann. Dafür soll auch Geld verwendet werden, das nicht für die Durchführung des Champions-League-Finales gebraucht wurde.

Alle zwei Jahre bauen Kinder zwischen 7 und 15 Jahren unter pädagogischer Anleitung ihre eigene Spielstadt auf. Sie können arbeiten, studieren, in die Politik gehen und natürlich auch ihre Freizeit genießen. Mini-München fördert dabei auch das Demokratieverständnis. Denn Kinder halten in ihrer selbst gestalteten Stadt eigene Wahlen ab, übernehmen verschiedene gesellschaftliche Rollen, sie lernen, Meinungen zu vertreten, Entscheidungen auszuhandeln und Verantwortung zu übernehmen. Das Konzept ist ein voller Erfolg und wurde mehrere hundert Male in vielen anderen Städten kopiert. Im vergangenen Jahr haben fast 33.000 Kinder bei Mini-München mitgemacht. Seit 2013 gibt es allerdings keinen festen Veranstaltungsort mehr und wurde bislang auch nicht gefunden. 2024 fand die Spielstadt auf dem Showpalast-Gelände in Fröttmaning statt.

Die Grünen – Rosa Liste fordern in einem Stadtratsantrag die Verwaltung dazu auf, für 2026 einen, wenn nicht dauerhaften, zumindest längerfristigen Standort für Mini-München zu finden. Eine Möglichkeit wäre es, die möglichst kostenfreie Nutzung einer Schule zu prüfen. Ohnehin findet die Spielstadt während der Sommerferien statt. Natürlich fallen trotzdem Kosten für die Infrastruktur an. Hier will Grün – Rosa erreichen, dass auf Restmittel des Champions-League-Finales in der Allianz Arena zugegriffen wird. Das Referat für Bildung und Sport hat bei der Durchführung dieses Fußballspiels sehr auf eine kostenschonende Planung und Umsetzung geachtet. Deswegen ist Geld in der Risikoreserve vorhanden, das nun für ein wichtiges und beliebtes pädagogisches Projekt genutzt werden kann.

Dominik Krause, 2. Bürgermeister: „Mini-München ist für viele Münchner Familien ein unverzichtbares Betreuungsangebot in den Sommerferien. Generationen von Münchner Kindln erinnern sich gern an die Zeit bei Mini-München zurück. Dieses Erfolgsprogramm muss deshalb erhalten und dauerhaft an einem passenden Standort etabliert werden. Wie in allen bayerischen Kommunen herrscht auch in München hoher Spardruck, bei Angeboten für Familien sollten wir den Rotstift aber als letztes ansetzen. In München sind meist beide Elternteile berufstätig, sie brauchen deshalb planbare und pädagogisch hochwertige Betreuungsangebote. Mini-München muss bleiben, Münchens Eltern verlassen sich darauf.“