Mehr Streetart und Graffiti in München ermöglichen

Antrag

1. Das Kommunalreferat, das Referat für Bildung und Sport und das Baureferat werden beauftragt, sämtliche Wände in ihrem Zuständigkeitsbereich auf eine Eignung für Streetart und/ oder Graffiti zu prüfen und mit dieser Einschätzung (positiv wie negativ) an das Kulturreferat zu melden. Gleiches gilt für die städtischen Töchter (insbesondere SWM, GWG, Gewofag und MGH).
2. Bereits gestaltete Wände der städtischen Referate und Töchter, die beispielsweise wegen Sanierungen oder Umbauten wegfallen, sollen an gleicher oder anderer Stelle kompensiert werden.
3. Das Kulturreferat wird beauftragt, auf Grundlage der übermittelten Daten zu geeigneten Wänden, in enger Abstimmung mit Verbänden und Vertreter*innen der Szene ein Konzept zur Gestaltung der Wände zu erarbeiten und dem Stadtrat zur Entscheidung vorzulegen. Dabei sollen verschiedene Nutzungsarten für etablierte Künstler*innen (Hall of Fame) und auch Übungsflächen für (junge) Talente umgesetzt werden.

Begründung: Streetart und Graffiti sind Ausdruck kreativer Schaffenskraft und eine große Bereicherung für die Stadt. München hat sich durch die künstlerische Arbeit der vergangenen Jahre zu einem international beachteten Standort für verschiedenste Arten von Kunst im öffentlichen Raum entwickelt und soll sich künftig noch sehr viel stärker für progressive Kunst und Urban Art öffnen. Neben etablierten Künstler*innen brauchen auch junge Talente Möglichkeiten zu üben und ihre Fähigkeiten auszubauen. Hierfür sind zusätzliche Wände zur Verfügung zu stellen.

In München und anderen Städten gibt es bereits ausgewiesene Wände für Urban Art und teils gute Konzepte und gesicherte Wände für die Förderung von Streetart und Graffiti. Es sollen künftig aber deutlich mehr Wände und Flächen zur Verfügung gestellt werden und die Kunst im öffentlichen Raum noch sichtbarer werden. Vorbild hierfür könnte auch das Wiener Modell sein.