Antrag | 30.08.2017

Mehr Qualität in Kindertagesstätten III – Großeltern, Freiwillige & Co, zusätzliche Personen für städtische KiTas begeistern

Antrag

Das Referat für Bildung und Sport, das Sozialreferat und das Personal- und Organisationsreferat erarbeiten ein Konzept mit dem Ziel, Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich in Kindertagesstätten engagieren wollen, für eine Tätigkeit auf Stundenbasis für einzelne Einrichtungen zu gewinnen.

 

Begründung:
Der Ausbau der Kindertagesbetreuung in München schreitet stetig voran. In der Landeshauptstadt werden Jahr für Jahr viele neue Plätze in Krippen, Kindergärten, Horten u. Ä. geschaffen. Gleichzeitig gibt es Bemühungen, den Anstellungsschlüssel (Relation von pädagogischen Personal zu betreuenden Kindern) stetig zu verbessern und dadurch die pädagogische Qualität zu erhalten bzw. zu erhöhen. Zudem gibt es – im Zuge der Gerechtigkeitsdebatte – politische Diskussionen, alle Kindertagesstätten komplett beitragsfrei zu stellen um somit Familien zu entlasten.
Da diese Ziele nur schwer miteinander zu verbinden sein dürften, sollte der Fokus auf die Lösung der dringendsten Probleme, nämlich die Personalgewinnung und die Qualitätssicherung bzw. Qualitätssteigerung gelegt werden.
In vielen Kindertagesstätten gibt es den Wunsch, sich mehr in das jeweilige Stadtviertel und die Stadtgesellschaft zu öffnen und die Menschen in die Einrichtungen einzuladen. Oftmals gibt es viele Personen, die sich ein Engagement in einer KiTa vorstellen könnten, jedoch gar nicht auf die Idee kommen würden, dass so etwas möglich wäre. Vor allem ältere Menschen, welche zeitlich häufig nicht mehr so eingebunden sind, könnten sich einbringen und den Kindern erstaunliche Dinge zeigen. Projekte wie die „Werkstatt der Generationen“ an der privaten Montessorischule an der Balanstraße (>>>hier)  zeigen, wie man erfolgreich externe Personen in den Alltag einer Einrichtung integrieren kann. Für die Kinder entsteht ein Mehrwert, da diese Menschen viele Fähigkeiten, Ideen und Geschichten mitbringen, von welchen sie sonst nicht profitieren könnten. Die Einrichtungen profitieren davon, dass die Erziehungskräfte entlastet werden und Aufgaben delegiert werden können (z.B. Leitung von künstlerischen Projekten). Durch das Einbinden von Freiwilligen entstehen für eine Einrichtung neue Möglichkeiten (z.B. bessere Aufteilung der Gruppe für gleichzeitige Aktionen). Zudem kann die Einrichtung sich präsentieren, unterschiedliche Gruppen verschiedenen Alters einbeziehen und allen Beteiligten ein Gefühl von Zufriedenheit und „wir machen hier alle gemeinsam etwas Tolles“ vermitteln.

Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Bearbeitung unseres Antrages.

 

Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Jutta Koller
Sabine Krieger
Oswald Utz

Mitglieder des Stadtrates