Pressemitteilung | 21.11.2013

Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer

P R E S S E M I T T E I L U N G

Mehr Platz und Komfort für den Rad- und Fußverkehr stehen im Mittelpunkt eines Antragspakets der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste. Stadtrat Paul Bickelbacher fordert in drei Antragen die Einführung eines Wegweisungssystems nach Londoner Vorbild, die Verfeinerung der städtischen Statistik zur Flächennutzung und die Einführung eines Monitorings zur Nahmobilität. Eine Anfrage widmet sich dem Problem des illegalen, aber stillschweigend tolerierten Gehsteigparkens.
Bickelbacher schlägt vor, mit einer Erhöhung der Nahmobilitätspauschale von 4,5 auf 5,5 Mio. € die längst überfällige Einführung eines Wegweisersystems zu finanzieren. Ein geeignetes Vorbild ist nach Einschätzung des Grünen-Stadtrats das Orientierungssystem von London, in dem mittels konzentrischer Kreise einfach erkennbar ist, welche Ziele in fünf, zehn oder fünfzehn Minuten zu erreichen sind. Paul Bickelbacher: „München ist eine der wenigen Großstädte Europas, die nicht über ein Orientierungs- und Wegweisungssystem für Fußgängerinnen und Fußgänger verfügt. Wir Grüne wollen daher jetzt mit Nachdruck Pläne vorantreiben, um diese Defizit zu beseitigen. Hilfreich sind vor allem Stelen mit Stadtplänen, in denen die nähere Umgebung mit den wichtigsten Zielen dargestellt ist und in die Wegweiser zu umliegenden Plätzen etc. integriert sind. Das Londoner System scheint uns das am besten geeignete Vorbild zu sein, um Touristen und Einheimischen, die abseits ihrer gewohnten Wege unterwegs sind, Orientierung zu bieten.“
In der Anfrage zum Gehsteigparken kritisiert Bickelbacher den Flächenverlust der durch diese weit verbreitete und meist geduldete Praxis für die Fußgänger entsteht. Bickelbacher fordert konkrete Auskunft, in welchen Straßen mit welcher Gesamtlänge das illegale Gehsteigparken toleriert wird und ob bei der Polizei eine Anweisung existiert, dies nicht zu ahnden.
Paul Bickelbacher: „Es gibt einige Straßen in München, in denen durchgängig Kraftfahrzeuge mit zwei Rädern auf dem Gehsteig parken und damit die Flächen für Fußgänger zum Teil erheblich einschränken – wie auch den Platz für Kinder bis acht Jahren, die auf dem Gehsteig radeln müssen – ohne dass dies von der Polizei geahndet wird. Der vermeintlich hohe Parkdruck ist aber oft schon ein/zwei Straßen weiter deutlich geringer, so dass es häufig an der Bereitschaft zu mangeln scheint, wenige 100 Meter zum Auto zu gehen. Diese Praxis muss auf die Tagesordnung!“