Die grün-rosa Rathausfraktion will Kioske mit kleinem Speiseangebot, Ausschank und Sitzgelegenheiten auf Stadtviertelplätzen ermöglichen. Dafür sollen die Sondernutzungsrichtlinien der Stadt entsprechend geändert werden.
„Das Leben spielt sich immer mehr draußen ab“, so Stadträtin Gudrun Lux. „Schanigärten, Parklets, Stadtterrassen, Sommerstraßen – sie alle sind aus der Stadt ja gar nicht mehr wegzudenken“, ist sie überzeugt. Doch weiterhin gebe es Plätze, die von einer Belebung profitieren könnten. „Manche Orte sind leer und langweilig, gar trist oder subjektiv unsicher“, so Lux.
Stadtrat Sebastian Weisenburger ist zugleich Vorsitzender des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching. Er nennt als ein Beispiel für einen Platz, der von einem Kiosk profitieren könnte, den Hans-Mielich-Platz bei sich im Viertel. Dort gibt es bereits eine Initiative, einen kleinen Pavillon im portugiesischen Stil zu errichten. Weisenburger sagt: „Wir haben einen möglichen Betreiber, große Begeisterung im Viertel, den Rückhalt der Politik – und scheitern doch an den städtischen Regeln. Wir wollen, dass die Stadt die Weichen neu stellt, wir wollen Wege finden, dass solche Ideen nicht ausgebremst, sondern möglich gemacht werden.“ Und der Hans-Mielich-Platz sei bei weitem nicht der einzige Platz der Stadt, „wo definitiv noch Luft nach oben ist“, so Weisenburger.
Gudrun Lux erläutert: „Wir als grün-rosa Fraktion begreifen den öffentlichen Raum als Begegnungsort und wollen attraktive Plätze, die zum Verweilen und zum nachbarschaftlichen Miteinander einladen. Kioske können dazu einen Beitrag leisten, bisher noch etwas triste Orte aufzuwerten und dabei helfen, dass diese ihr Potenzial entfalten. Freilich sollen die Plätze nicht komplett von gastronomischen Angeboten belegt werden, da wollen wir ein gutes und ausgewogenes Miteinander von kommerziellen und nichtkommerziellen Nutzungen. Das geht ja aber häufig hervorragend Hand in Hand.“