Antrag | 17.09.2015

Mehr Flexibilität und Schnelligkeit bei IT-Einstellungsverfahren

Antrag

1. Alle Einstellungsverfahren für IT-Schaffende dürfen, von der Schaffung der Stelle (entweder durch Verwaltungshandeln oder durch Stadtratsbeschluss) bis zur konkreten Besetzung maximal drei Monate dauern. Die zuständigen Verwaltungsstellen (Personal- und Organisationsreferat sowie IT@M, die jeweiligen diKas und RBS-ZIB) erstellen hierfür ein Konzept der „schnellen Wege“ und einigen sich auf Service Level Agreements, um jegliche Absprachen innerhalb kürzester Zeit zu erledigen. Sollte dies nicht möglich sein, so wird geprüft, ob alle IT-Einstellungsverfahren zentral von IT@M (analog zu den Einstellungsverfahren für Erziehungs- und Lehrkräfte im RBS) selbst ohne Beteiligung des POR vorgenommen werden können, um eine maximale Bearbeitungszeit von drei Monaten zu gewährleisten.

2. Bei der Gewährung von Zulagen etc., um bei einem schwierigen Arbeitsmarkt geeignete Kräfte zu gewinnen, sollen bürokratische und Zeit raubende Verfahren abgebaut werden.

3. Bei Stellenausschreibungen für IT-Schaffende wird es zur Regel, dass formale Abschlüsse (wie Hochschul- bzw. Universitätsabschluss) durch fachliche Qualifikation und langjährige Berufserfahrung ersetzt werden können, um einen größeren Kreis an BewerberInnen anzusprechen und somit die Chance der Einstellung von qualifizierten Personen, welche jedoch einzig an der Hürde des Abschlusses scheitern, zu erhöhen.

Begründung

Gerade im Münchner Raum stellt sich der Arbeitsmarkt für IT-Kräfte für Arbeitgeber als sehr schwierig dar. Gerade für öffentliche Institutionen wie die Landeshauptstadt München ist es nicht einfach, schnell und in ausreichendem Rahmen geeignete Kräfte zu gewinnen. Dies führt dazu, dass viele wichtige IT-Projekte ungenügend mit Personalressourcen ausgestattet sind und deshalb nicht bzw. sehr verspätet verwirklicht werden können. Außerdem muss in ungewöhnlich hohem Umfang auf externe Kräfte, die sehr teuer sind, zurückgegriffen werden. Da Personalverfahren häufig zu viel Zeit in Anspruch nehmen, führt dies hier zu unnötigen Verzögerungen bzw. interessiertes Personal springt ab und steht der Landeshauptstadt somit nicht mehr zur Verfügung. Manchmal scheitert auch die Beschäftigung von geeignetem Personal an formalen Hürden oder an umständlichen Gehaltsverhandlungen.
Deshalb müssen hier unbürokratische Maßnahmen ergriffen werden, um die Personalgewinnung deutlich zu verbessern. Nur so kann die Landeshauptstadt München als Dienstleisterin für die Bürgerschaft zukunftsfähig bleiben.
Wir bitten, wie in der Geschäftsordnung des Stadtrates vorgesehen, um eine fristgemäße Bearbeitung unseres Antrages.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Dr. Florian Roth
Dominik Krause
Lydia Dietrich
Mitglieder des Stadtrates