Antrag | 06.08.2012

Medienpädagogische Modellprojekte initiieren

Antrag

Schulen fit für die Zukunft:

Medienpädagogische Modellprojekte initiieren

Der Stadtrat möge beschließen:

Das Referat für Bildung und Sport initiiert Modellprojekte an mindestens 10 Schulen jeder Schulart. Durch diese Projekte soll die medienpädagogische Entwicklung zentral durch die Ressourcen des Referats unterstützt und vorangetrieben werden.

Dazu gehören u.a. folgende Elemente:

• eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation;

• Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler in die konzeptionelle Weiterentwicklung durch Befragungen und Partizipationsmodelle sowie Beteiligung aller für die Schule wichtigen Akteure (Lehrkräfte, Eltern, Schulsozialarbeit, Schulpsychologie, ggf. freie Träger, die mit der Schule kooperieren);

• die pädagogische Verknüpfung wichtiger bildungspolitischer Ziele (wie Bildungsgerechtigkeit, interkulturelle Orientierung, Inklusion, Nachhaltigkeit) mit den Einsatzkonzepten Neuer Medien;

• die Einbeziehung neuester Entwicklung im Bereich elektronischer Medien (Cloud-Computing, soziale Netzwerke, Tablets, Smartphones etc.);

• der pädagogische Medieneinsatz als Querschnittsaufgabe in den verschiedenen Fächern und schulischen Angeboten;

• die Nutzung der daraus gewonnenen Erfahrungen für andere Schulen und für das medienpädagogische Gesamtkonzept des Referats.

Die Finanzierung erfolgt aus der Umwidmung von Mitteln, die im Beschluss vom 6. Juli 2011 (VPA) bzw. 27. Juli 2011 (Vollversammlung) für den Zeitraum 2013-2017 für Hard- und Software im Bildungsbereich zur Verfügung gestellt wurden. Mittelfristig sollte generell ein fixer Prozentsatz solcher Maßnahmen für die pädagogische Umsetzung reserviert werden (was natürlich jeweils die Verminderung der für Hard- und Software zur Verfügung stehenden Mittel zur Folge haben wird).

Begründung:

München hat ein beispielgebendes Programm der Bereitstellung von Soft- und Hardware für die Einbeziehung elektronischer Medien in die Pädagogik aufgelegt. Nicht immer wird diese Infrastruktur jedoch, besonders im Bereich allgemein bildender Schulen, quantitativ und (pädagogisch-)qualitativ in der wünschenswerten Weise genutzt und eingesetzt. Zudem ist es schwer, mit der rasanten technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung in diesem Bereich (Cloud-Computing, soziale Netzwerke, Tablets, Smartphones etc.) Schritt zu halten.

Aus diesen Gründen erscheint es sinnvoll, durch medienpägogisch zentral vom Referat unterstützte und wissenschaftlich begleitete Projekte an einigen Schulen Modelle für einen wirklich nachhaltigen und zukunftsfähigen pädagogischen Einsatz der Neuen Medien zu entwickeln. Mit solch einem wissenschaftlich begleiteten Projekt könnte die Stadt München bundesweit Vorreiterin in der medienpädagogischen Entwicklung sein.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Jutta Koller
Sabine Krieger