Pressemitteilung | 15.11.2023

Lebensraum für Ameisenbläuling und Eichen-Zipfelfalter – Stadt investiert weitere 300.000 Euro in die Biodiversität

Die Stadt investiert weiter in den Erhalt der Artenvielfalt – auch auf Flächen, die ihr nicht gehören. Der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz beschloss gestern 300.000 Euro zur Verfügung zu stellen, um beispielsweise im Aubinger Moos und im Dachauer Moos Biotoppflegemaßnahmen durchzuführen, invasive Arten zu bekämpfen und für gefährdete Arten wie den Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder den Braunen Eichen-Zipfelfalter geeignete Lebensbedingungen zu schaffen.

Dies geschieht auf Flächen, die sich überwiegend im Besitz landwirtschaftlicher Betriebe befinden. Zur Beratung der Landwirte hat das Referat für Klima- und Umweltschutz einen Agraringenieur beauftragt, der auch die Verkaufsbereitschaft von Eigentümer*innen naturschutzfachlich interessanter Flächen abklären soll. Auch Umweltbildungsmaßnahmen gehören zu dem Projekt, etwa das „Grüne Klassenzimmer“, bei dem im Aubinger Moos Exkursionen zu bestimmten Tier- und Pflanzenarten durchgeführt werden. Ein interkommunales Modellprojekt ist die Renaturierung des Kalterbaches, der aus dem Feldmochinger See austritt und in die Amper mündet. Hier sollen unter Federführung des Vereins Dachauer Moos e.V. genehmigungsreife Planungsunterlagen erarbeitet werden. In der projektbegleitenden Arbeitsgruppe ist auch das RKU vertreten

Fraktionschefin Mona Fuchs: „Das globale Artensterben ist eine der größten Herausforderungen, vor denen wir gegenwärtig stehen. Studien berichten von enormen Rückgängen der Insektenbestände in Deutschland in den letzten 30 Jahren. Die Versiegelung von immer mehr Grünflächen und der Einsatz von Pestiziden haben im besonderen Maße dazu beigetragen. Aber auch der schwindende natürliche Lebensraum in ländlichen und urbanen Gebieten fördert den Rückgang heimischer Insektenarten. Es ist daher richtig eine notwendige und richtige Investition, aktiv gegen das Artensterben vorzugehen, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen – auch da, wo die Stadt nicht direkt Zugriff als Grundeigentümerin hat.“Rückfragen: