Ein wichtiger Tag für Münchens Artenvielfalt: Der Stadtrat hat heute beschlossen, den Schutz besonderer Naturräume auf den Stadtgebiet weiter voranzutreiben. Das gilt sowohl für die Entwicklung größerer Schutzgebiete im Stadtbereich, als auch kleinere Flächen und Münchner Quellen, auf die nun ein größeres Augenmerk gelegt wird.
Besonders positiv ist der Schutz kleiner Flächen. Naturnahe, geschützte Lebensräume für bedrohte Arten geraten in der Stadt immer mehr unter Druck. Dabei sind sie elementar für unser Ökosystem. Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste hat sich deswegen zusammen mit ihrer Koalitionspartner SPD/Volt dafür eingesetzt, dass auch Flächen, die kleiner als zehn Hektar sind, unter Schutz gestellt werden. In einer immer dichter werdenden Stadt wächst der Druck auf diese Freiflächen, sie werden von den Bürger*innen gerne als Erholungsort genutzt. Doch auch die Belange des Arten- und Pflanzenschutzes müssen damit in Einklang gebracht werden.
Für diese Gebiete wird das Referat für Klima- und Umweltschutz nun das Verfahren einleiten, um sie als sogenannte geschützte Landschaftsbestandteile ausweisen: Die Flächen am kleinen Böhmerweiher in der Aubinger Lohe, die Kalkflachmoorwiesen am Erlbach und die Trockenrasenfragmente am Eicherhof, beide in Bogenhausen. Das Referat für Klima- und Umweltschutz wird nun das erforderliche Beteiligungsverfahren einleiten, um diese Orte als sogenannte geschützte Landschaftsbestandteile unter Schutz zu stellen. Das wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Vielfalt an Vögeln und gefährdeten Pflanzenarten wie zum Beispiel die Echte Mondraute, in diesen Gebieten erhalten zu können.
In München gibt es, vor allem im Bereich der Isar und von Mooren, viele Quellbäche. Heute beschlossen wurde, dass das Referat für Klima- und Umweltschutz diese Wasserläufe einer gesonderten Prüfung unterzieht. So soll festgestellt werden, dass dort, wo es notwendig ist, strengere Schutzvorschriften eingeführt werden. So werden beispielsweise die Quellen der Oberföhringer Insel durch Mountainbiker*innen oder Spaziergänger*innen derzeit stark zertrampelt und verschlammen. Engere Schutzvorschriften können dem entgegenwirken.
Mona Fuchs, Fraktionsvorsitzende Die Grünen – Rosa Liste: „Naturnahe, geschützte Lebensräume verschwinden immer mehr – und mit ihnen die wertvollen Tier- und Pflanzenarten. In München schätzt man die Artenvielfalt auf bis zu 20.000 verschiedene Arten. München kann und muss hier einen entscheidenden Beitrag zum Artenschutz leisten. Es freut mich sehr, dass in unserer Stadt künftig auch kleinere Flächen unter Schutz gestellt werden und die Biodiversität hier erhalten werden kann. So leisten wir unseren wichtigen lokalen Beitrag für die große globale Herausforderung, dem Artensterben.“