Pressemitteilung | 10.11.2021

Lärmschutz für die Anwohner*innen der Panzerteststrecke in Allach

Im Verfahren um den Betrieb der Panzerteststrecke in Allach sind nach Auffassung der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste noch zahlreiche Fragen zu klären. Stadträtin Julia Post hat diese in einer Anfrage zusammengefasst und einen Antrag initiiert, der ein umfassendes Lärmschutzkonzept fordert.

Nachdem das Bayerische Umweltministerium im Rahmen eines Petitionsverfahren im Landtag vor einigen Wochen festgestellt hatte, dass bereits bei der Errichtung der Strecke 1964 eine Baugenehmigung erforderlich gewesen wäre, hält die grün-rosa Fraktion außerdem den Bestandsschutz der Anlage, der bisher das Verhalten der Stadtverwaltung bestimmt hat, für obsolet.

Stadträtin Julia Post hat diese Fragen, die vor Ort zu Kritik und Verunsicherung geführt haben, in einer Anfrage aufgegriffen. Post will unter anderem wissen, wie die Stadtverwaltung die baurechtliche Genehmigungsfähigkeit der Teststrecke beurteilt, warum das Wohngebiet nördlich der Panzerteststrecke von einem reinen Wohngebiet zu einem allgemeinen Wohngebiet herabgestuft wurde (dies hat Auswirkungen auf den zulässige Lärmbelastung) und welche Kontrollen zur Einhaltung der Betriebszeiten und der Anzahl der Fahrzeuge die Stadtverwaltung bislang auf dem Firmengelände durchgeführt hat.

In einem Antrag fordern Die Grünen – Rosa Liste außerdem ein umfassendes Lärmschutzkonzept rund um die Panzerteststrecke zu erstellen und mögliche Lärmschutzauflagen für den Betreiber der Strecke zu erarbeiten.

Julia Post: „Die Anwohner*innen der Panzerteststrecke haben ein Recht auf maximalen Lärmschutz, denn Lärm macht krank – und ich konnte mich bei mehreren Besuchen vor Ort selbst davon überzeugen, dass die Panzerteststrecke in Allach für die Anwohner*innen zu einer ernsten Belastung geworden ist. Die Klärung der juristischen Fragen zum Immissionsschutz und zum baurechtlichen Status der Anlage könnten noch Jahre andauern – so lange können wir nicht mehr warten mit dem Lärmschutz. Wir sind daher der Auffassung, dass die Verwaltung jetzt schleunigst handeln und ein Lärmschutzkonzept erstellen muss. Dazu gehört nach meiner Auffassung auch eine Beschränkung der Betriebszeiten auf die Zeit nach 9 Uhr morgens und kein Betrieb mehr an Samstagen.“