Pressemitteilung | 06.05.2021

Kreuzungen übersichtlich und sicher gestalten

Das Parken vor Kreuzungen und Einmündungen ist zwar im Abstand von 5 Metern verboten – doch die Realität sieht häufig anders aus. Regelmäßig unterschreiten geparkte Auto den Mindestabstand, ragen gar in die Kreuzungen hinein und bilden eine Gefahr für Menschen zu Fuß oder auf dem Rad. Kinder und Rollstuhlnutzer*innen sind davon besonders betroffen, aber auch für den Autoverkehr sind die eingeschränkten Sichtverhältnisse ein Unfallrisiko. Seit letztem Monat gilt  überall dort, wo ein baulicher Radweg angelegt ist, sogar ein erweiterter Mindestabstand von 8 Metern – in der Praxis wird diese Vorschrift bisher aber kaum befolgt

Die Grünen – Rosa Liste wollen diesen Missstand nun Schritt für Schritt beseitigen, um die Kreuzungen in München systematisch übersichtlicher und damit sicherer zu machen. Dabei setzt die Fraktion auf eine intensive Kooperation mit den Bezirksausschüssen. In einem gemeinsamen Antrag schlagen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt vor, den Bezirksausschüssen Gestaltungsbeispiele für bessere Sichtbeziehungen an Kreuzungen zuzusenden – etwa durch Umwandlung von Stellplätzen in Abstellflächen für Fahrräder, E-Scooter und Lastenräder. Die Bezirksausschüsse werden gleichzeitig gebeten, in ihren Stadtvierteln Orte zu benennen, wo solche Neugestaltungen mit einer entsprechenden Durchsetzung des Parkverbots besonders nötig und sinnvoll wären.

Stadtrat Florian Schönemann: „Es gibt in München eine Vielzahl von Kreuzungen, die im Sinne größerer Verkehrssicherheit von parkenden Autos befreit werden müssen. Da die Stadt nicht alle auf einmal umgestalten kann, bittet der Stadtrat die Bezirksausschüsse, ihre Ortskenntnis für die Auswahl von Kreuzungen und Einmündungen zur Verfügung zu stellen, an denen die Sichtbeziehungen aufgrund von regelmäßigem Falschparken besonders schlecht sind und wo ohne aufwändige Umbauarbeiten die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Gleichzeitig könnte auf diese Weise die hohe Nachfrage nach Abstellflächen für Mikromobilität befriedigt werden. Auch die fußläufige Nähe von Schulen kann bei der Auswahl eine Rolle spielen.“