ANTRAG
Die Stadtverwaltung wird gebeten, in Zusammenarbeit mit der MGH ein Pilotprojekt durchzuführen, in dem auf die Nachweise nach Stellplatzsatzung für das Gelände des Kreativlabors verzichtet wird.
Für das gesamte Gelände soll bis zum 2. Quartal 2022 ein Mobilitätskonzept entwickelt werden, mit dem Ziel eine möglichst flächensparende, nachhaltige und vor Ort emissionsfreie Mobilitätsmischung mit hohem Sharinganteil für dieses gut erschlossene Innenstadtquartier zu erreichen.
Durch die zentrale Lage und die gute öffentliche Anbindung ist eine sehr nachhaltige Mobilitätsmischung mit hohem Rad- und Fußverkehrsanteil realisierbar.
BEGRÜNDUNG
Das Kreativlabor soll ein Experimentierraum sein für neue, kreative Stadtentwicklung in München. Doch die schon zum Teil entstandene Vielfalt und Nutzungsmischung auf dem Gelände wird massiv gestört durch die harte Einforderung von Stellplatznachweisen für bestehende oder sich neu entwickelnde Nutzungen. Möblierungen, Bepflanzungen, die Ausstellung von Kunst oder auch die Umsetzung von Aktionen auf dem Gelände sind in der Vergangenheit nachweislich immer wieder daran gescheitert. Dies wirkt sich deutlich kontraproduktiv auf die eigentlich gewünschte freie Entwicklung auf diesen Flächen aus.
Das Gelände soll auch ein Ort der Vernetzung und Gemeinschaft sein. Es wäre beispielsweise sehr gut geeignet, um dort etwa Sharing-Angebot von elektrischen Lastfahrzeugen zu etablieren (von kleinen Lastenrädern bis hin zu größeren E-LKWs) oder auch grün berankte Fahrrad-Stellplatz-Türme. Mit dem Urban CoLab gibt es in unmittelbarer Mähe einen Partner, der innovative Konzepte urbaner Mobilität anbieten könnte.
Da die Flächen und Gebäude der Stadt oder ihrer städtischen Tochtergesellschaft gehören, sollte Mobilität auf dem gesamten Gebiet als Einheit gedacht werden. Komplizierte Nachweisverfahren bei jeder neuen Nutzungsänderung stehen der gewünschten Flexibilität auf dem Gelände entgegen.