Antrag | 04.11.2022

Klimaresilientes München 2050

Das Referat für Klima- und Umweltschutz wird beauftragt, das Klimaanpassungskonzept in enger Abstimmung mit dem Planungsreferat weiterzuentwickeln: Die Festschreibung des übergeordneten Ziels „Klimaresilienz der Stadt München bis 2050“ soll, verbunden mit mittel- und langfristigen Zielvorgaben sowie der Entwicklung von blauer und grüner Infrastruktur, im Anpassungskonzept verankert werden. Besonderer Fokus soll zudem auf den Hitzeschutz und die Begrünung auf Privatgeländen gelegt werden. Darüber hinaus soll eine räumlich differenzierte Bewertung und Abschätzung der Klimawandel-Betroffenheiten (Vulnerabilitätsanalyse) erstellt werden. Die sozialen Aspekte und Aspekte der Umweltgerechtigkeit sollen hier eingeschlossen werden. Die Anpassungsmaßnahmen sollten außerdem bereits von Beginn an in die Ausgestaltung des Quartiersansatzes integriert werden.

Begründung:
Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen ist neben der Klimamitigation auch ein gleichzeitiges Vorgehen zur Klimawandelanpassung dringend geboten. Wie auch in der Stellungnahme des Klimarates zur Fortschreibung des Klimaanpassungskonzeptes dargelegt, erfordern die Zunahme von Starkregenereignissen, intensiveren und länger-anhaltenden Hitzeperioden, Dürren und Wasserknappheit zusätzliche, klar formulierte Anstrengungen zur Erreichung einer klimaresilienten Stadt. Zudem müssen klimarelevante Grünstrukturen konsequent gesichert werden und deren übergeordnete Bedeutung unterstrichen werden. Dies gilt vor allem für die Sicherung der städtischen Kaltluftleitbahnen, der Baumbestände und die weitere Konkretisierung des Schwammstadtkonzepts. Im Kontext des Einflusses von Hitzesommern auf die Gesundheitsversorgung der Bürger*innen Münchens muss ein konkreter, gebündelter Hitzeschutzplan erstellt werden. Auch muss die Ausgestaltung privat-genutzter Gärten und anderer Flächen verstärkt in die allgemeine Klimaanpassung miteinbezogen werden. Außerdem sollten klare Vorgaben geschaffen werden, etwa durch eine Freiflächengestaltungssatzung und die Formulierung eindeutiger Anforderungen für die Berücksichtigung der Klimawandelanpassung in Freiflächengestaltungsplänen. Abschließend muss eine synergetische Ausgestaltung des Quartiersansatzes angestrebt werden, bei der Klimaanpassung beispielsweise im Rahmen der Verkehrsplanung von Vorneherein mitgedacht werden soll.

Fraktion Die Grünen – Rosa ListeSPD/Volt-Fraktion
Mona FuchsDr. Julia Schmitt-Thiel
Dominik KrauseAnne Hübner
Judith GreifFelix Sproll
Julia PostAndreas Schuster
Florian RothLars Mentrup
Anna Hanusch