Kinderbetreuung immer noch Frauensache? Die Stadt München als Arbeitgeberin wird Vorreiterin bei Equal Care!

Die Grünen – Rosa Liste setzen sich dafür ein, die sogenannte Care-Arbeit – darunter versteht man Tätigkeiten des Pflegens und Sich-Kümmerns, die weit überwiegend von Frauen ausgeübt werden – geschlechtergerecht zu verteilen. Ein gemeinsamer Antrag mit der Fraktion SPD/Volt hat zum Ziel, ein Konzept zu erarbeiten, um bei den städtischen Beschäftigten eine gerechte Aufteilung der Care-Arbeit zu unterstützen.

Zu diesem Zweck sollen zunächst mittels einer Umfrage unter den Beschäftigten der Stadt Informationen darüber gewonnen werden, wie die Aufteilung der Care-Arbeit in ihren Haushalten funktioniert – gerade unter den Bedingungen der Corona-Pandemie – und welche Ansatzpunkte für eine Aufwertung der Care-Arbeit gesehen werden. Auch Daten über die unterschiedliche Einkommenssituation in den Haushalten und die Rollenvorstellungen sollen erhoben werden.

Aus den Ergebnissen der Umfrage und den Erfahrungen anderer Kommunen soll das Personalreferat Maßnahmen zur Neuverteilung von Care-Arbeit ableiten und diese in die nächsten Leitsätze zur Gleichstellung von Männern und Frauen aufnehmen.

Stadträtin Anja Berger begründete den Antrag: „Mehr denn je zeigt sich in der Pandemie, dass berufliche und private Care-Arbeit diejenigen benachteiligt, die sie leisten, während die Gemeinschaft davon profitiert. Nötig ist eine faire Bezahlung der professionellen und eine gerechtere Aufteilung der privaten Care-Arbeit. Dazu muss  die strukturelle Diskriminierung dieser für jede Gesellschaft unentbehrlichen Tätigkeiten beseitigt werden. Hier kann die Stadt München mit ihrem Potential als große, der Geschlechtergerechtigkeit verpflichtete Arbeitgeberin zu einer Vorreiterin werden.“