Pressemitteilung | 16.04.2018

Keine modernen Energiestandards im Neubaugebiet Bayernkaserne

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Grünen – rosa liste haben scharfe Kritik an den für das Neubaugebiet Bayernkaserne vorgesehenem Energiestandards geübt. Anders als in einem eigens in Auftrag gegebenen energetischen Fachgutachten vorgeschlagen, will die Stadt keinen ambitionierten Wärmeschutzstandard – KfW 40 oder Passivhausstandard* – in dem Baugebiet realisieren. Stattdessen soll Energieeffizienz einfach durch Anschluss an das Fernwärmenetz hergestellt werden. Dies ist jedenfalls die Quintessenz einer Bekanntgabe für den Umweltausschuss am 17.4. 2018, aus der zudem hervorgeht, dass es zwischen Umweltschutz- und Planungsreferat unüberwindliche Differenzen gibt – weswegen der Stadtrat auch nicht, wie ursprünglich geplant, über das Energiekonzept beschließt sondern lediglich über das Gutachten informiert wird.
Stadträtin Sabine Krieger bezeichnete den nun von der Stadtverwaltung eingeschlagenen Weg als „klaren Bruch mit geltenden Stadtratsbeschlüssen“ und „weiteren Beleg für die umweltpolitische Heuchelei der Stadtregierung.“ Sabine Krieger: „Angesichts der Finanzlage wäre es für die Stadt ein Leichtes ihre Förderkriterien im Förderprogramm Energieeinsparung so anzupassen, dass im Neubaugebiet Bayernkaserne zeitgemäße und ökologisch ambitionierte Bauten entstehen könnten. Aber wieder einmal verdrängt die SPD den Umweltschutz wegen angeblich zu hoher Kosten auf die hinterste Stelle der Prioritätenliste, obwohl das Gutachten eindeutig feststellt, dass auf Grund der hohen Baudichte ein hoher Energiestandard auch mit Fernwärme wirtschaftlich wäre. Das Ganze ist ein ziemlich durchsichtiges Spiel zulasten der Umwelt und des Klimas.“

 

* Energieverbrauch weniger als 25 bzw. 15 kWh/m² im Jahr.