Pressemitteilung | 10.07.2020

Jährliche Armutskonferenz neue Wege aus der Armut aufzeigen

Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt setzen sich für die jährliche Durchführung einer Armutskonferenz in München ein. In einem gemeinsamen Antrag fordern sie das Sozialreferat auf, mit entsprechenden Planungen zu beginnen.

Ziel der Armutskonferenz soll es sein, die Handlungsmöglichkeiten der Stadt angesichts der weitreichenden gesetzgeberischen Kompetenzen von Land und Bund zu identifizieren und die Lebenssituation der von Armut und Armutsgefährdung betroffenen Münchnerinnen und Münchner zu verbessern.

Die Konferenz soll sich mit den besonderen Armutsrisiken von Familien, Alleinerziehenden, Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen befassen. Auch die Armutszuwanderung aus Osteuropa und besondere Armutsursachen wie beispielsweise Fluchthintergrund, chronische Krankheit oder Behinderung, der überhitzte Wohnungsmarkt oder die krisenhaften Auswirkungen der Corona-Pandemie sollen Themen der Armutskonferenz sein.

Stadträtin Sofie Langmeier: „Wir wollen auf dieser Konferenz nicht nur die spezifischen Armutsrisiken und die Lage der besonders davon Betroffenen diskutieren, sondern den Bogen weiter spannen: Was bedeutet Armut für die gesamte Stadtgesellschaft? Wie wirkt sie sich auf die Wirtschaftskraft aus und kann Armut sich auch zu einem Risiko für die Demokratie in unserer Stadt entwickeln?“

Stadtrat Bernd Schreyer: „Wir erhoffen von der Armutskonferenz zusätzliche Handlungsoptionen zur konkreten Bekämpfung von Armut in der Stadt. Dazu ist vor allem auch eine umfassende Beschäftigung mit Handlungsperspektiven für Benachteiligte am Wohnungsmarkt und mit dem Thema Wohnungsnot erforderlich – dem sozialen Problem Nr. 1 in München, das längst nicht mehr nur soziale Randgruppen betrifft sondern auch die Mittelschicht erreicht hat.“