Pressemitteilung | 23.11.2023

Investitionen in die Gleichstellung queerer Lebensweisen

Die Gleichstellung queerer Lebensweisen ist der Inhalt eines dreiteiligen Antragspakets der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt. Im Einzelnen geht es um die personelle Stärkung der Geflüchtetenberatung der LeTRa-Lesbenberatung, um verpflichtende Fortbildungen zu LGBTIQ* im Sozialreferat und um die Stärkung des schwulen Kommunikations- und Kulturzentrums SUB.

Die Geflüchtetenberatung bei LetRa berät seit 2010 lesbische und bisexuelle geflüchtete Frauen sowie nicht-binären Personen. Die häufig schwer traumatisierten Ratsuchenden erhalten psychosoziale Beratung und Unterstützung im Asylprozess. Außerdem werden praktische Alltagshilfen gegeben und Brücken zur lokalen LGBTIQ-Community gebaut.

Stadträtin Marion Lüttig: „In den letzten Jahren sind die Fallzahlen stetig gestiegen, sodass der Beratungsbedarf trotz ehrenamtlichen Engagements mit den derzeitigen personellen Kapazitäten nicht mehr gedeckt werden kann. Die ehrenamtlichen Unterstützer*innen benötigen eine gute Anbindung an das hauptamtliche Team. Dazu wird die Stadt die Einrichtung eine zusätzliche halbe Stelle bei Letra finanzieren.“

Auch im SUB ist durch eine wachsende Zahl von Nutzern, neue Angebote und steigendes ehrenamtliches Engagement zusätzlicher Personalbedarf entstanden. Mit zusätzlich 120.000 € jährlich wird die Stadt eine Stelle für die Koordination Ehrenamt und Veranstaltungen und die gewachsenen Aufgaben der Verwaltung des SUB bezuschussen. Außerdem werden die pädagogischen Personalstellen aus dem bisherigen Verwaltungstarif TVöD in den Tarifteil „Sozial- und Erziehungsdienst“ übergeleitet.

Stadtrat Thomas Niederbühl: „Seit dem Umzug des Sub 2012 in die Müllerstr. 14 ist das schwule Kommunikations- und Kulturzentrum stark gewachsen. Die Raumauslastung ist extrem hoch. Um dem großen Engagement aus der Community weiterhin gerecht werden zu können, braucht das Sub dringend mehr sozialpädagogische Stunden für die Ehrenamtskoordination und der Veranstaltungen. Außerdem hat die personelle Ausstattung der Verwaltung des SUB nicht mit dem Wachstum Schritt gehalten und muss aufgestockt werden. Durch die tarifliche Überleitung wird außerdem die Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Arbeitgebern im sozialen Bereich hergestellt.“

Das Sozialreferat soll außerdem Mittel erhalten, um seinen Mitarbeiter*innen auf Leitungs-, Steuerungs- und operativer Ebene verbindlich durch zweitägige Fortbildungen das „Fachwissen zu den Themen sexueller und geschlechtlicher Identität“ anbieten zu können.