Pressemitteilung | 28.09.2023

Initiative der Grünen – Rosa Liste: Ab Herbst 2024 U-Bahn–Nachtverkehr an Wochenenden

Die Münchner U-Bahnen sollen künftig an Wochenenden auch nachts verkehren. Das ist der Inhalt eines Antrags der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste, der die Münchner Verkehrsgesellschaft auffordert, die U-Bahn-Nachtlinien zum Fahrplanwechsel 2024/2025 aufs Gleis zu bringen. Damit wird ein vor zwei Jahren gefasster Stadtratsbeschluss konkret, der die U-Bahn-Nachtlinien bereits grundsätzlich befürwortete. Vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats wird die Stadt ca. 2 Millionen € für die Nacht-U-Bahnen ausgeben.

Ab Herbst 2024 soll es losgehen: In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag sowie in den Nächten vor Feiertagen sollen die U-Bahn-Linien U1 bis U6 in einem 30-Minuten-Takt auch nachts verkehren, die beiden Linien eines Linienbündels dabei dann jeweils um 15 Minuten versetzt. An den Innenstadtbahnhöfen Hauptbahnhof, Sendlinger Tor und Odeonsplatz sollen den Fahrgästen Anschlussverbindungen zu den anderen Linienbündeln zur Verfügung stehen. Damit einher gehen eine Ausweitung des Tram-Nachtnetzes und eine Anpassung des Bus-Nachtnetzes an die neuen U-Bahn-Nachtlinien.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Wir wollen, dass die U-Bahnen in München am Wochenende auch nachts fahren. Davon profitieren die Nachtschwärmer, Menschen im Schichtdienst, aber auch Reisende. Es passt einfach nicht zu einer internationalen Großstadt wie München, das wichtigste Verkehrsmittel nachts einzustellen. Die Ausweitung des U-Bahnverkehrs wird die Attraktivität unseres ÖPNV erhöhen und ist damit auch ein Beitrag für mehr Klimaschutz. Hinzu kommt, dass wir damit vielen Menschen, insbesondere Frauen, einen sichereren Heimweg ermöglichen. Den gemeinsamen Wunsch nach einer Nacht-U-Bahn gab es im Stadtrat immer wieder. Ich hoffe, dass wir jetzt endlich Nägel mit Köpfen machen. Mit der Nacht-U-Bahn wird Münchens ÖPNV endlich erwachsen.“

Fraktionschefin Mona Fuchs: „Ein Nachtbetrieb der U-Bahnen wird ein großer Gewinn für die Stadt sein, damit alle – auch diejenigen mit ‚schmalem Geldbeutel‘ – Münchens vielfältige und reiche kulturelle Angebote nutzen und dabei klimafreundlich unterwegs sein können. Dies wäre auch für Menschen, die im  Schichtdienst arbeiten und nachts unterwegs sein müssen, eine spürbare Erleichterung ihres Alltags. Es ist außerdem ineffizient, die kostspielige und mit großem Aufwand in Schuss gehaltene U-Bahn-Infrastruktur des Nachts einfach brachliegen zu lassen. Eine Metropole wie München braucht durchgehend attraktive Nahverkehrsangebote – nur so kann die Verkehrswende gelingen. Das muss der Stadt eine vergleichsweise geringe Investition wert sein.“