Antrag | 22.03.2012

Informationskampagne über k.o. -Tropfen an Münchner Schulen

Antrag
Informationskampagne über k.o. -Tropfen an Münchner Schulen

Der Stadtrat möge beschließen:

Das Referat für Bildung und Sport führt zusammen mit dem Jugendamt eine Kampagne zum „Thema K.o.-Tropfen“ durch. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler an den Münchner Schulen.

Begründung:

Nach Aussagen von Schülerinnen und Schülern aus Berufsschulen nimmt die Verabreichung von K.o.-Tropfen zu. Sowohl bei privaten Festen als auch in Clubs und Diskotheken werden K.o.-Tropfen verabreicht. Opfer sind vor allem junge Frauen, aber auch junge Männer.
Die Folgen sind für junge Menschen extrem problematisch. Der Verlust der Eigenkontrolle über mehrere Stunden führt dazu, dass die jungen Menschen leichte Opfer werden. Sie werden ausgeraubt, es kommt zu sexuellen Übergriffen bis hin zu Vergewaltigungen. Erst nach vielen Stunden kommt die Erinnerung zurück, wobei es dann oft zu spät ist, die K.o.-Tropfen nachzuweisen.
Wie der SZ vom 27.2.2012 zu entnehmen ist, werden diese Taten seitens der Polizei offensichtlich verharmlost, wenn z.B. gesagt wird, dass junge Frauen „wahnsinnig viel trinken und dann nichts mehr wissen“.
Aber auch die potentiellen Opfer unterschätzen die Gefahr. Aus Schulen wird berichtet, dass wenig Wissen über die Wirkungsweise von K.o.-Tropfen vorhanden ist, und wenig oder gar nicht über die Gefahren und die Schutzmechanismen gegen K.o.-Tropfen gesprochen wird. Es ist daher dringend geboten, junge Menschen über K.o.-Tropfen aufzuklären und vor allem mit ihnen gemeinsam Verhaltensstrategien zu entwickeln, damit sie möglichst nicht Opfer dieser verheerenden Tropfen werden können.
Die Kampagne sollte das Ziel haben, zu informieren und vor allem Verhaltensmaßnahmen zum Schutz vor K.o.-Tropfen zu entwickeln.

Fraktion Die Grünen – rosa liste
Initiative:
Lydia Dietrich
Sabine Krieger