Die Grünen – rosa liste fordern, dass die Stadt die Holzbauweise in den städtischen Bauteilkatalog aufnimmt. Außerdem soll eine konsequente Qualitätskontrolle Schadstoffbelastungen verhindern.
In der Messestadt hat sich Ende März im Rahmen eines kleinen Wettbewerbs die Holzbauweise für eine neue KiTa gegen drei Massivbauplanungen durchgesetzt. Der Holzbau überzeugte die Jury, obwohl die Verwaltung mehrmals deutlich darauf hinwies, dass die Holzbauweise eigentlich keine städtische Standardbauweise darstellt. Wenige Tage später kürte ein anderes Preisgericht einen Holzbau zum Wettbewerbssieger für den neuen großen TU-Campus mit einer gewaltigen Grundfläche von 160 x 180 m.
Das sind nur zwei der zahlreichen Münchner Beispiele die zeigen:
Die Stadt muss die Holzbauweise schnellstmöglich bei städtischen Bauvorhaben neu bewerten; so die Forderung der grün – rosa Stadtratsfraktion. Außerdem soll sie das bisherige Qualitätsmanagement in den Planungsprozessen fortschreiben.
Herbert Danner, Baupolitiker der Grünen – rosa liste, erklärt hierzu:
„Der moderne Holzbau hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Dies gilt sowohl für die Materialität, ästhetische Konstruktionen, Brand- und Schallschutz, als auch für die hohe Vorfertigung und die Langlebigkeit. Auch in München werden in den nächsten Jahren einige interessante Projekte entstehen – die Grundschule an der Baierbrunner Straße zum Beispiel, der TU Sport- und Bildungscampus im Olympiagelände und viele mehr.
Holz ist ein Rohstoff, der in Bayern wirklich ausreichend zur Verfügung steht. Schon deshalb darf die Stadt bei den anstehenden Projekten den Holzbau als nachhaltigste Bauweise nicht weiter herabwürdigen. Es wird Zeit, dass sie ihn als ernsthafte Alternative auch formal der Massivbauweise gegenüberstellt.“