Pressemitteilung | 13.08.2025

Hitzeschutz für alle: München verbessert sein Konzept

München heizt sich im Sommer immer mehr auf. Tage mit extremer Hitze über 30 Grad nehmen zu, versiegelte Plätze ohne Grün wirken wie ein Backofen. Gerade Kinder und Hochbetagte, aber auch Menschen, die gesundheitlich geschwächt oder von Armut betroffen sind, leiden darunter. Die Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt fordert deswegen, dass München seine Hitzeschutzkonzepte verbessert.

Das Jahr 2023 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an der Station München Stadt – sie lag fast 1,5 Grad über dem klimatologischen Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020. Und die Temperaturen steigen weiter. Deswegen muss die Stadt durch mehr Bäume und weitere grüne Infrastruktur gegensteuern. Gleichzeitig muss sie auch ihre Bürger*innen darüber informieren, wie sie Hitzewellen trotzen können. Dazu soll das bereits bestehende Hitzeschutzkonzept der Stadt durch weitere Maßnahmen ergänzt werden, fordert Grün/Rosa/Volt.

Wichtig ist, dass Hitzetipps bei allen Münchner*innen ankommen und für alle verständlich sind. Deswegen muss die Stadt die Informationen, die sie bereits zusammengestellt hat, zielgruppengerechter verteilen. Ältere Menschen erreicht man vielleicht eher mit einem städtischen Flyer, der in Hausarztpraxen, Apotheken oder einem Alten- und Servicezentrum ausliegt. Digital affine Menschen abonnieren vermutlich lieber einen WhatsApp-Kanal, auf dem das Gesundheitsreferat Tipps und Tricks versenden sowie weitere Angebote wie die Hitzeschutz-App des Robert-Koch-Instituts verlinken kann.

Neben dieser Informationskampagne plädiert die Fraktion dafür, Veranstalter*innen von Open-Air-Events dabei zu unterstützen, Hitzeschutzkonzepte zu erstellen. Auch Hitzeschutzbeauftragte in Einrichtungen, die für vulnerable Zielgruppen wie Kinder und Senior*innen relevant sind, sorgen dafür, dass relevante Informationen tatsächlich bei allen ankommen, die sie brauchen.

Kühle Orte sind beim Hitzeschutz natürlich ein Kernelement. Kirchen, Museen und andere öffentlich zugängliche Gebäude – etwa solche mit Klimaanlage oder Trinkbrunnen – verschaffen an Hitzetagen eine Verschnaufpause. Die Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt möchte, dass diese Orte für Bürger*innen einfacher erkennbar sind. Dazu soll eine einheitliche Wort-Bild-Marke entworfen werden, die Institutionen frei nutzen können, wenn sie bestimmte Vorgaben erfüllen.

Sofie Langmeier, sozialpolitische Sprecherin Die Grünen/Rosa Liste/Volt: „Hitze ist für vulnerable Gruppen ein echtes Gesundheitsrisiko. Viele Münchner*innen wissen, wie sie damit gut umgehen. Aber manche brauchen eben noch mehr Informationen – passend und verständlich aufbereitet. Wir erfinden mit unserem Vorstoß das Rad nicht neu, aber unsere Ideen ergänzen und vervollständigen das städtische Hitzeschutzkonzept. Damit alle Bürger*innen in ihrem Alltag trotz Hitzewellen einfach cool bleiben können.“