Pressemitteilung | 18.04.2018

Hilfe für Betroffene des Oktoberfestattentats

P R E S S E M I T T E I L U N G

Der Stadtrat hat heute in fraktionsübergreifendem Konsens beschlossen, Betroffene des Münchner Oktoberfests von 1980 mit einem Betrag von 50.000 Euro zu unterstützen. Die Summe wird dem Verein Before e.V. zur Verfügung gestellt, der Opfer von rechtsextremer und rassistischer Gewalt betreut.
Hierzu erklärt Stadtrat Dominik Krause, stellvertretender Fraktionsvorsitzender : „Das Oktoberfestattentat 1980 war das schwerste der deutschen Nachkriegsgeschichte. 13 Menschen starben, 211 wurden verletzt, 68 von ihnen schwer. Viele der Verletzten leiden noch heute unter den Folgen des Attentats und werden nur ungenügend unterstützt.
Die Öffentlichkeit wartet zudem immer noch auf die Aufklärung der Hintergründe dieser Tat, die von den Behörden lange Zeit systematisch entpolitisiert worden ist – obwohl der Täter der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann angehörte. Es bleibt ein Skandal, dass wichtige Indizien entsorgt wurden – anscheinend um die bequeme These vom Einzeltäter Gundolf Köhler nicht zu gefährden.
Es ist daher an der Zeit, dass die Stadt ihre historische Verantwortung annimmt. Wiedergutmachung ist nicht möglich, aber die Stadt bemüht sich – wenn auch mit großer Verspätung – die Leiden der Betroffenen wenigstens etwas zu lindern.“