ANFRAGE
Seit dem 01.Juli 2004 bietet ein Zusammenschluss von mehreren Münchner Beratungseinrichtungen gemeinsam mit dem Opferschutzkommissariat des Polizeipräsidiums München Opfern von häuslicher Gewalt proaktiv Erstinformation und Beratung. Dieses Münchner Unterstützungsmodell gegen häusliche Gewalt (MUM) wurde gegründet mit dem Ziel, mehr von häuslicher Gewalt betroffene Frauen zu erreichen und ihnen den Erstkontakt zu einer Hilfestelle zu erleichtern. Der proaktive Ansatz des Projekts scheint dabei eine erfolgreiche Methode zu sein, Frauen anzusprechen, welche durch die üblichen Angebote mit Komm-Struktur bisher nicht erreicht werden konnten.
Das nunmehr fünfjährige Bestehen des MUM-Projekts veranlasst uns zu folgenden Fragen:
1.Wie viele Frauen wurden seit Bestehen des Projektes insgesamt erreicht? Wie entwickelten sich die Zahlen im Zeitraum zwischen 2004 und 2008?
2.Wie lange dauert es durchschnittlich, bis ein telefonischer Erstkontakt zum Opfer hergestellt wird?
3.Mit wie vielen Frauen wurden im Zeitraum von 2004 bis 2008 persönliche Gespräche geführt? An welche Stellen werden jene Frauen mit dem Wunsch nach persönlicher Beratung vermittelt?
4. Was geschieht, wenn sich Frauen nicht bei weiterführenden Beratungsstellen melden? Wird in diesen Fällen von Seiten des MUM-Projektes oder von anderer Stelle ein erneuter Kontakt zu diesen Frauen gesucht?
5.Findet zwischen den Beratungseinrichtungen des MUM-Projekts, den Sozialbürgerhäuser und dem für die Weiterleitung der Daten zuständigen Polizeikommissariat K105 ein Informationsaustausch statt?
6.Erfolgt eine Rückmeldung des MUM-Projekts an die erwähnten Behörden, ob und wie eine persönliche Beratung stattgefunden hat?
7.Welche Maßnahmen müssten ergriffen werden, um eine höhere Quote an persönlicher Beratung zu erreichen?
Initiative:
Siegfried Benker
Lydia Dietrich
Jutta Koller
Gülseren Demirel