Antrag | 30.08.2023

Gut Karlshof auf Hof- und Weideschlachtung umstellen

Das Kommunalreferat wird beauftragt, gemeinsam mit den Stadtgütern München, ein
Konzept für Hof- und Weideschlachtung der Ochsen auf dem Gut Karlshof zu
erarbeiten. Hierbei wäre die Frage der Quantität ein wesentliches Merkmal, bezogen
auf die höhere Schlachtquote rund um das Oktoberfest, aber auch auf den Rest des
Jahres.

Begründung

Die Hof- und Weidetötung wird kontrolliert aus geringer Entfernung durch einen Kopfschuss ausgeführt.

Der Transport des lebenden Tieres zum Schlachthaus entfällt. Alle damit weiter anfallenden Faktoren, wie z.B. Stress, entfallen. Der Tod tritt unmittelbar durch Blutentzug ein. Eine stress- und angstfreie Schlachtung ist eine zentrale Forderung des Tierschutzes und erhöht das Tierwohl.

Für die Fleischqualität hat dies enorm positive Auswirkungen. Erkennen lässt sich das an Kennwerten, wie ph-Wert, Zartheit, Farbe und Wasserhaltevermögen. Die Belastungsfaktoren für das zu erlegende Tier werden auf ein Minimum reduziert, ebenso für die den Abschuss und Zusammenbruch beobachtenden Herdengenossen. Hof- und Weideschlachtung übertreffen mit der Betäubung und der Tötung per Kugelschuss auf der Weide die anerkannten Standards von Naturland und Bioland. Hier werden die Tiere meist durch Tiertransporte in Schlachthäuser gebracht und zerlegt.

Die Tötung auf der Weide ist in Deutschland schon lange gesetzlich verankert. Europaweit geregelt und seit August 2021 national umgesetzt ist die Schlachtung im Herkunftsbetrieb von Rindern, Schweinen und Einhufern unter Nutzung einer mobilen
Schlachteinheit.

Fraktion Die Grünen – Rosa Liste
Christian Smolka
Sibylle Stöhr
Angelika Pilz-Strasser Gudrun Lux
Anja Berger