Der Umweltausschuss hat auf Antrag der Fraktion Die Grünen – rosa liste beschlossen, die Eine-Welt-Arbeit in München aufzuwerten und auf Dauer als städtische Aufgabe zu definieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ziele eines nachhaltigen und fairen Beschaffungswesens, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Zusammenarbeit mit den Münchner Eine-Welt-Initiativen.
Zu diesem Zweck wird die auf drei Jahre befristete Fachstelle dauerhaft im Umweltschutzreferat eingerichtet und auf eine volle Stelle erweitert (bisher 75 %- Stelle). Die Fachstelle berät die städtischen Referate in Fragen zur Anerkennung und Vergleichbarkeit von Zertifikaten und erarbeitet praktikable Wege zur Umsetzung der Stadtratsbeschlüsse zur nachhaltigen und fairen Beschaffung. Darüber hinaus übernimmt die Fachstelle die Projektkoordination für die Klimapartnerschaft mit dem indigenen Volk der Asháninka im peruanischen Regenwald und fördert durch ihre Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit den Fairen Handel.
Darüber hinaus erhält das Nord-Süd-Forum zusätzlich Mittel in Höhe von 30.000 € für eine Kampagne zur Förderung des Gedankens des Fairen Handels und des ethisch-ökologischen Einkaufens – z.B. für die Fortführung des Ratgebers „Fairer Einkauf in München – Gewusst wo“, oder für die Werbung für den der bio-fairen „MünchenKaffee.“
Fraktionsvorsitzende Gülseren Demirel: „Global denken – lokal handeln – in München ist das nicht nur ein Spruch. Wir wollen in München keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit oder anderen inakzeptablen Arbeitsbedingungen. Dieser Beschluss zeigt, dass die Stadt ihre Verantwortung für fairen Handel und Nachhaltigkeit ernst nimmt. Das betrifft sowohl das städtische Beschaffungswesen als auch die Zusammenarbeit mit den Eine-Welt-Gruppen, um über Produktions- und Handelsbedingungen in anderen Teilen der Welt aufzuklären.“