Pressemitteilung | 06.08.2010

Grüne wollen Atomausstieg bekräftigen: Atomkraft ist keine Brücke, sondern eine Sackgasse

P R E S S E M I T T E I L U N G

Grüne wollen Atomausstieg bekräftigen:
Atomkraft ist keine Brücke, sondern eine Sackgasse

München hält fest am Atomausstieg. Das ist der Inhalt eines Antrags der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste an den Feriensenat am 1.. August. Angesichts der Diskussion über eine Laufzeitverlängerung wollen Die Grünen – rosa liste die Haltung der Stadt in das Gesetzgebungsverfahren einbringen. Der Antrag betrifft sowohl die planmäßige Abschaltung des Atomreaktors Isar 1 im nächsten Jahr als auch die Bestätigung des Ausstiegsbeschlusses für das Atomkraftwerk Isar 2, das sich zu 25 % im Eigentum des Stadtwerke GmbH befindet.

Siegfried Benker, Vorsitzender der Fraktion, und der stellvertretende Vorsitzende Dr. Florian Roth wiesen zur Begründung darauf hin, dass der Konsens zum Atomausstieg in den letzten Jahren zu einem rasanten Umdenken bei der Energieerzeugung geführt habe. Dies sei mittlerweile selbst in Teilen der traditionell atomkraftfreundlichen CSU festzustellen. Insbesondere der Reaktor Isar 1 könne einem terroristischen Angriff durch massiven Beschuss oder Flugzeugabsturz nicht standhalten. Er sei auch nicht für einen langfristigen Betrieb angelegt, wie zahlreiche Störfälle in der Vergangenheit gezeigt hätten.

Dr. Florian Roth: „Die Stadtwerke München investieren derzeit massiv in Erneuerbare Energien, um die Energieerzeugung auf eine saubere und nachhaltige Produktionsweise umzustellen. Eine Verlängerung der Laufzeiten würde diesen Umstieg konterkarieren und Bayern auf Jahre hinaus von der Atomenergie abhängig machen. Dies wäre keine Brückentechnologie, sondern eine energiepolitische Sackgasse.“

Siegfried Benker: „Bei einem atomaren Unfall am AKW-Standort Ohu wären im Ballungsraum München Millionen von Menschen betroffen. Auch das Endlagerproblem ist immer noch nicht gelöst. Aus diesen Gründen sollte sich die Stadt für ein Festhalten am Atomausstieg einsetzen – gerade weil sie als Miteigentümerin eines AKWs große Verantwortung trägt.“