Pressemitteilung | 17.08.2012

Grüne für kürzere Einstellungsverfahren bei der Stadt

P R E S S E M I T T E I L U N G

Grüne für kürzere Einstellungsverfahren bei der Stadt

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hält die lange Dauer von Stellenbesetzungen bei der Stadt für bedenklich und hat dieses Problem in einer detaillierten Anfrage aufgegriffen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Florian Roth wies zur Begründung darauf hin, dass die Stadt als Arbeitgeberin mit Besetzungsverfahren von bis zu neun Monaten im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft um qualifizierte Arbeitskräfte deutlich benachteiligt sei.

Die Grünen wollen daher wissen, wie lange Einstellungsverfahren bei der Stadt München und bei den städtischen Gesellschaften durchschnittlich dauern, wie genau das Verfahren ab dem Beschluss des Stadtrates bis zur tatsächlichen Besetzung der Stelle abläuft und inwieweit das Personal- und Organisationsreferat (POR) bzw. die jeweiligen Fachreferate für das Verfahren verantwortlich sind. Auch Vergleiche mit den städtischen Beteiligungsgesellschaften und mit anderen deutschen Großstädten sind Teile der Anfrage. Die Grünen fragen außerdem gezielt nach der Konkurrenzfähigkeit der Stadt bei der Besetzung von Stellen für Führungskräfte und in Mangelberufen und nach Fällen, in denen Bewerberinnen bzw. Bewerber aufgrund der zu langen Dauer des Verfahrens ihre Bewerbung zurückgezogen haben.

Dr. Florian Roth: „Wir Grüne setzen uns für moderne und unbürokratische Verwaltungsverfahren ein – und wir haben nicht den Eindruck, dass die Stadt mit ihren Stellenbesetzungsverfahren schon alle Effizienzressourcen ausgeschöpft hat. Gerade in den sogenannten Mangelberufen – etwa Ärzte, IT-Fachkräfte oder Ingenieure – droht die Stadt mit ihrer langwierigen Prozedur bis zur tatsächlichen Besetzung eine neuen Stelle ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt zu verlieren. Die Grünen wollen daher die Verwaltung durch effizientere und schnellere Stellenbesetzungsverfahren stärken, ihre Arbeitsfähigkeit erhöhen und Position auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Dazu brauchen wir aktuelle Zahlen und Fakten.

Auf unsere Initiative haben wir gemeinsam mit der SPD bereits erreicht, dass ein externes Gutachten zu Stellenbewertungsverfahren in Auftrag gegeben wurde – denn hier gibt es aus den Referaten die meisten Klagen über die Verfahrensdauer. Das POR wird außerdem bis Ende des Jahres einen Bericht über IT-gestützte Verbesserungen durch das sogenannte E-recruitung vorlegen.“