Pressemitteilung | 03.12.2014

Grüne fordern neue Schwerpunkte für die Verwendung von Stellplatzablösemittel

P R E S S E M I T T E I L U N G

 

Wer keinen Stellplatz bauen kann, muss der Stadt eine Stellplatzablöse bezahlen. Die fließt heute zu einem großen Teil in Park+Ride-Plätze. Doch angesichts der hohen Kosten von Parkhäusern an U- und S-Bahn-Stationen kann Park+Ride, so Stadtrat Paul Bickelbacher, nur ein Nischenprodukt bleiben. Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste hat daher in der heutigen Sitzung des Planungsausschusses beantragt, bei der Verwendung der Stellplatzablösemittel neue Schwerpunkte zu setzen – nämlich bei Bike+Ride-Stellplätzen und bei Mobilitätsstationen an innerstädtischen Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs.
Paul Bickelbacher: „Ein Park&Ride-Stellplatz, beispielsweise im Park+Ride-Parkhaus in Neuperlach kostet die Stadt ca. 25.000 €.  Wollte man für 20 % der heute nach München einfahrenden 500.000 Kfz Park+Ride bauen, würden sich die Kosten also auf 2,5 Milliarden € summieren. Oberirdisch wären die Stellplätze zwar kostengünstiger, würden aber 2,5 Quadratkilometer Fläche einnehmen. Für die gleiche ‚Anzahl an Fahrradstellplätzen an U- und S-Bahn-Stationen müssten die Stadt und die Umlandgemeinden “nur“ 100 Millionen ausgeben (ca. 1.000 EUR pro Fahrradstellplatz).
Auch der Ausbau von Anwohnergaragen, ein anderer Schwerpunkt bei der Verwendung dieser Mittel kommt wegen vielfältiger Probleme nur schleppend voran und findet wie am Josephsplatz nicht nur ungeteilte Freude. Auch hier sind neue Konzepte erforderlich. Die Stadt muss die Chance, dass die unter 30-jährigen Städter immer weniger Auto fahren beim Schopfe packen und verstärkt auf Car-Sharing und Mobilitätskonzepte in Zusammenhang mit dem Wohnen setzen.“