Pressemitteilung | 23.10.2014

Grün initiierte Schulklimauntersuchung zeigt: Es gibt noch viel zu tun an den städtischen Schulen!

P R E S S E M I T T E I L U N G
Das Klima an unseren Schulen hat großen Einfluss auf den Erfolg der Schüler und Schülerinnen und die Motivation der Lehrkräfte. Die Untersuchung des Schulklimas, von Stadträtin Sabine Krieger im Jahr 2009 beantragt, hat viel Positives, aber auch viele Defizite an den städtischen Schulen aufgezeigt.
So gaben z.B. 45 % der befragten SchülerInnen an, dass MitschülerInnen ausgegrenzt werden. Auch mit Form und Inhalt der Ganztagesangebote ist die Hälfte der Befragten nicht zufrieden. Vor allem wird kritisiert, dass nach dem Ganztag regelmäßig noch gelernt werden muss.
Die Lehrkräfte bewerten die Zusammenarbeit mit den Schulleitungen mehrheitlich negativ. Sie kritisierten stark angewachsene Arbeitszeiten und klagten über fehlende Arbeitsplätze sowie Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten in den Schulen. Letzteres vermissen auch die SchülerInnen in hohem Maße – nicht ganz überraschend, da die Schulen nicht auf Ganztag ausgerichtet sind.
Sabine Krieger: „Eine aufwendige Befragung ohne Konsequenzen an den Schulen wäre nur frustrierend für alle Beteiligten. Deswegen müssen wir jetzt auch Konsequenzen aus der Befragung ziehen. Die Münchner Schulen brauchen Veränderungen – und auch die entsprechenden Mittel, um die Defizite abzustellen und beispielsweise Ruheräume, Integrationsprogramme oder Zusatzangebote im Ganztag zu finanzieren. Dafür werden die vorgeschlagenen 1000€ pro Schule nicht ausreichen – das Dreifache wäre mindestens nötig. Denn das ist die eigentliche Chance dieser Befragung: dass sie die Probleme an den Schulen aufzeigt und damit Veränderungsprozesse möglich macht. Wir sollten sie nicht verspielen.“